Frühlingstyp, bleib bei deinen Pastelltönen! | #BEAUTYJUNKIETIPPS

Freitag, 27. April 2018


5 Jahre blogge ich jetzt schon: 5 Jahre, in denen ich immer wieder Fehlkäufe zeigte und Schimpf-Beiträge über für mich unpassende Produkte veröffentlichte und in denen der Eindruck entstehen konnte: "..hat die es einfach nicht drauf, weiß sie nicht, wie es läuft und hat es nach 5 Jahren immer noch nicht raus, wie sie sich hübsch machen kann??"



Tja, die Antwort darauf lautet: ja und nein. Denn wenn ich eines schon IMMER geahnt habe, dann das es am allerschwersten ist, sich NETT zurechtzumachen und sich durch sein Styling (egal ob nun Kleidung oder Makeup) nicht zu verschlimmbessern.... und das Bloggen hat diese düstere Vorahnung nur bestätigt: es war ein langer Weg aus try and error (denglisch für: Versuch macht klug) zum typgerechten, schmeichelhaften Look!

Außerdem möchte ich natürlich mit solchen 'ihhhhhbäääh'-Beiträgen auch andere Typen wie mich vor Produkten warnen, die gar nicht gehen oder die nur so tun, als könnten sie uns stehen: den Wasserleichennymphen, den Falben und transparenten Feen... ätherisch, sagt meine Mum zu meinem Typ; blass wie ein Geist, sagt mein Vater.

Fangen wir mal

...von Anfang an:

Eigentlich wußte ich schon lange sehr genau, was mir steht: es ist nicht immer das, was mich im Pfännchen am meisten anlacht (krasses Türkis, Knallfarben, kräftiges Mauve) sondern eher Eiscremefarben, Pastell, also ausgewaschene, aber doch fröhliche Töne. Ich bin ein Frühlingstyp..; okay, diese Kategorien sind echt besch...eiden schön, aber ich wußte zumindest schon immer, daß ich definitiv kein Herbst- (warm) oder Wintertyp (dunkel & intensive Farben) bin! Blieben nur Frühling und Sommer.. ich sage: Frühsommer 😄 Ich bin nämlich weder unglaublich blass (Frühlingstyp) noch schnell bräunend (Sommertyp), ich bin irgendwas dazwischen: mal zarter Frühling, mal Sommernacht.. das passt *yes*



Dann kam das Bloggen: und hat mich verwirrt! Oder besser, zu sinnfreien Käufen in dem Sinne angestiftet, als das ich anfing, außerhalb meiner angestammten Jagdgründe (helle, zarte, eher frische Farben) zu wildern! 
Einerseits hat das natürlich (auch im positiven Sinne) meinen Schmink-Horizont erweitert, andererseits sitze ich jetzt auf einem Haufen an (gelb-braunen) Fehlkäufen.. ich müßte mal eine Auflistung machen mit Beispielen meiner Sammlung, eingeteilt von warm über neutral zu kalt. Hab ich alles, mir steht also nur so ca. 1/3 von dem, was ich besitze 😌


links: yeah, rechts: nay

Bei meinen auserkorenen Lieblingsfarben wie Mint, Rosa, allgem. Sorbettönen war es für mich immer leicht, einen Treffer zu landen, weil diese nämlich per se eher kühl als warm sind. Bei den neutralen Mischtönen hingegen wird es schwieriger.. die sind in Blogkreisen aber angesagter (fast NIEMAND trägt hier Pastellfarben!!), also wurde ich von zwei Seiten aus angestachelt, diese mehr zu zeigen und somit auch zu kaufen → aus der eigenen Neugier heraus, die perfekte Nuance in jeder Farbe zu haben #nichtfragen und dann auch noch aus Gruppen-Inspiration: es sieht ja aber auch alles so schön an den anderen aus! Und ich werde als Blogger ständig mit Beispielen all dessen bombardiert, was mir nunmal leider nicht steht. Da fällt es schwer, sich zusammenzureißen, die Augen fest vor dem neuesten Taupe-Ton zu verschließen und sich immer wieder zu sagen: Frühlingstyp, bleib bei deinen Pastelltönen!


Winter - Sommer


Heute weiß ich: ich bin ein dezent kühler Typ - war ich schon immer, werde ich wohl immer sein, egal was grad in Beautyblog-Kreisen an Trends angesagt ist! Im Winter und Frühling (= blasser Teint) bin ich kühler und kann dann gut kühle Töne tragen (Silber, ausgewaschene Grautöne, Rosa, Eiscreme-Farben), im Sommer (= zart honigbrauner Teint) bin ich etwas wärmer und kann dann auch lauwarme und etwas kräftigere Farben tragen (Apricot, Korall, Türkis). 
Und ich weiß heute auch, warum es sich - trotz aller Widrigkeiten auf dem Weg dahin und trotz aller Versuchungen, die am Wegesrand lauern - lohnt, 



den eigenen Typ zu kennen


...Im normalen Farbtypensystem konnte ich mich nie einordnen, laut dem bin ich auf den ersten Blick ein Sommertyp, kann aber einen Großteil der Farben nicht gut tragen. Nach dem 12er System bin ich ein 'soft autumn typ', das war für mich bei der Farbwahl die ultimative Erkenntnis überhaupt! LG, Isabell

Als ich diesen Kommentar von Isabell bekam war es, als würde alles, was ich mir selbst immer schon zusammengereimt hatte, sich plötzlich auf wundersame Weise zusammenfügen:  besonders die Unterteilung in 'durchscheinende Haut/ausgewaschener Typ → trägt zarte Töne mit Weißanteil/Grauanteil' oder 'kräftig pigmentierter Typ → trägt reine Farben' hatte mir in jeder Einteilung gefehlt, denn das ist eigentlich meiner Meinung nach das zweite wichtige Kriterium, nach dem jeder genauer kategorisiert werden sollte, direkt nach der Entscheidung über kalt-neutral-warm

In der ausgefeilten Theorie des 12er-Jahreszeitensystems geht es nicht nur um den Hautton (von hell bis dunkel), sondern auch einmal um den Unterton (Temperatur) der Haut und dann im nächsten Schritt noch darum, ob jemand eher ausgewaschen oder kräftig pigmentiert ist: 
One of the biggest reasons a color doesn’t look right on someone is because of the chroma. Chroma is how clear or muted a color is. Muted colors have grey added to them. Clear colors do not have grey added. A person, who has clear chroma features, should wear colors from the BRIGHT color wheel. Muted colors will wash her out. A person, who has soft features, should wear colors from the SOFT color wheel. Bright colors will wear her and makeup will look painted.
by: outfitideas4you.com



Augenmakeup in Lila & Grün: 1x najaaaaa..... und 1x jaaa! 


Das war mir schon bei meinem ersten Beitrag zum Schminken nach Augenfarben aufgefallen: eine absolute Unterscheidung der Lidschattenfarben in "jaaaa! 😍" und "aaaaaah! 😣" kann nicht allein anhand der Augenfarbe getroffen werden, sondern benötigt den Blick auf den eigenen Typ insgesamt
  1. ob jemand extrem hell und dann eher ein Pastellfarben-Fall ist oder doch eher einen dunklen Hautton hat und intensivere Farben tragen kann, 
  2. ob jemand warm oder kalt ist vom Unterton
  3. und ob jemand eine durchsichtige Wasserleiche mit Hang zu ausgewaschenen Nuancen ist oder einen Hautton hat, der gut kräftige, reine Farben verträgt. 



1. Hell oder dunkel


Damit können die meisten was anfangen: denn ob jemand einen hellen oder dunklen Hautton (engl: colour value) hat, wird sofort an der Nuance sichtbar, die er für Foundation, Concealer und Puder aussucht und es bestimmt auch mit darüber, ob jemandem eher kräftige oder besser zarte Farben stehen. Ganz grob würde ich pauschalisieren, daß ich mit einem hellen Hautton (NW15) schlechter krasse Farben tragen kann bzw. davon immer weniger auftragen muss als jemand mit einem dunkleren Hautton, bei dem die eigene Hauttönung schon einen Teil der aufgetragenen Farben schluckt. Weil ich so bleich bin, wähle ich bei Übergangsfarben für die Lidfalte z.B. immer den hellsten Ton, den es gibt, weil der mir auf der Haut quasi 'nachdunkelt' und dann nochmal dunkler wirkt als auf der Hand geswatcht oder im Pfännchen. 



2. Warm und Kalt


Die Frage, ob man selbst ein warmer, kalter oder neutraler Typ ist, spaltet die Meinungen, zumindest kann sie einem aber den letzten Nerv rauben: ich habe mich damals mühevoll mit einer Anleitung durchgewühlt und anhand eines Fragenkatalogs eine Ahnung davon bekommen, zu welchem Typ ich gehöre *klick*

Unstrittig ist aber, was es mit der Bezeichnung kalte/warme Farbe (engl: colour hue) auf sich hat:  
Warm:  
Wer an WARM denkt, dem fallen meist gelbe und rote Töne ein: die Farbtöne von Lindgrün bis ins rötliche Lila hinein gelten als „warm“d.h. alle Töne, die einen Anteil an Gelb oder Rot haben, genauso wie auch Orange oder Braun.
Ein SenfgelbDottergelbOrange und Tomatenrot wäre also warm; genausogut können aber auch andere Töne "warm" werden, wenn sie einen Einschlag in diese Richtung haben. Ein warmes Grün würde dann einen Anteil Gelb oder Braun, niemals aber Blau enthalten!
Das Metall Gold ist als Gelb-Gold per se warm.

Kalt oder warm oder irgendwas dazwischen?
Kalt: 
Wer an KALT denkt, dem fallen meist kaltes, blaues Wasser, türkise Eisberge oder "giftiges" Grün ein, genau wie eine weiße Schneelandschaft. Farbtöne, die im Farbkreis den warmen Farben gegenüberliegen, werden als „kalt“ empfunden und demgemäß kalte Farben genannt, d.h. alle Töne, die keinen Anteil Gelb oder Rot enthalten, sondern einen Anteil Blau wie 
z.B. TürkisViolett und eben die meisten Blautöne. Andere Farben werden "kalt" wenn sie einen Blau-Anteil beigemischt bekommen, wie z.B. bei Pink mit Lavendel-Einschlag (enthält Blau) oder auch Gelb mit Grünstich (enthält Blau).
Das Metall Silber ist durch den kühlen, schimmernden Anteil per se kalt.




3. Abstufungen: Weißanteil, Grauanteil


Auf dem Farbkreis sind nicht alle Farben abgebildet, die es gibt: ihre Abstufungen aber gehen immer auf einen Grundton zurück.
Wenn eine Farbe mit Schwarz, Weiß oder beiden gleichzeitig (Grau) gemischt wird, entstehen sogenannte Modulationen. So kann jede beliebige Farbe angemischt, aber auch zurückverfolgt werden.
  • Oft ist die Rede von "hohem Weißanteil", ob nun bei Lack oder Lidschatten. Wie in der Grafik zu sehen ist, entsteht durch die Zugabe von Weiß ein jeweils hellerer Ton, der manchmal schon stark an Pastellfarben erinnert; so entsteht dann HellblauHellrot-rosa und Hellgrün.
  • Durch Schwarz werden Farben einfach nur abgedunkelt.
  • Mit dem Begriff "angegraut" oder auch "ausgewaschen" ist oft ein Anteil Grau in der Farbe gemeint: das Grün, Rot und Blau ist noch als solches erkennbar, wirkt aber verschleiert oder ausgebleicht, eben wie zu oft gewaschen.



    Jede dieser Abstufungen/Modulationen (engl: colour chroma) kann für die typgerechte Zuordnung von Farben hilfreich sein: grob zusammengefasst stehen all denjenigen reine Farben gut, die selbst einen klaren Grundton (engl: clear chroma) in sich haben... und mir mit meinem blassen, eher durchscheinenden, wischi-waschi-Teint ohne viel Kontrast (engl: muted/soft chroma) stehen einmal  eher verwaschene Nuancen (mit Grauanteil) viel besser als der satte reine oder abgedunkelte Grundton, außerdem auch noch pastellige Töne mit einem hohen Weißanteil (siehe: colour value, weiter oben).

    [Die obenstehenden Grafiken wurden freundlicherweise von www.metacolor.de zur Verfügung gestellt: die Bildrechte liegen ausschließlich beim Betreiber der Website]


    🎨


    Soviel zur Theorie (wer jetzt noch wach ist, ist entweder sehr interessiert an dem Thema oder kriegt einen 🍪): zusammengefasst stehen mir 
    1. hellem (light) Typ → helle Töne, transparent (schwach pigmentiert) oder mit Weißanteil (aufgehellt: Pastell)
    2. leicht kühlem (cold) Typ → Töne mit Blauanteil bis maximal mit ein wenig Gelb
    3. und kontrastarmem Typ (muted/soft) → ausgewaschene, entsättigte Töne 

    Diese farbtheoretischen Überlegungen liegen jedem System, was euch in einen Typ einordnen will, zugrunde: und weil das einige Mühe kostet, sind Kategorisierungen wie die 4 Jahreszeiten-Typen so beliebt, eben weil sie einem die Arbeit abnehmen.
    Und herauszufinden, was einem aber WIRKLICH steht, ist genau dieses System jedoch ungeeignet: wer von euch hat schon mal versucht, sich darin einzuordnen und ist gescheitert? Ich selbst hatte für mich dann ja auch einen Misch-Typ ausgemacht, den ich mir quasi selbst 'ausgedacht' hatte.. damit lag ich aber gar nicht so falsch!



    Das ursprüngliche 4 Jahreszeiten-Modell 




    gibt 2 Auswahlmöglichkeiten vor: entweder ist derjenige hell oder dunkel und entweder gehört er zu einem warmen oder kalten Typ. Alles dazwischen ist nicht erwünscht.. ich war also jedesmal aufgeschmissen mit meinem mal so- mal so Gefühl was die Farbtemperatur angeht, ich war mir nur sicher: ich bin hell. 😉 

    Dank Isabell - und dem Beautyjunkie-Forum - wurde ich aber auf das 12er Farbtypen-System aufmerksam, was viel mehr meinen eigenen Überlegungen entsprach: entgegen dem 4er System, das sich auf Kälte und Wärme bezieht und dann noch nach der Farbtiefe unterscheidet, bezieht das 12er-Modell mehr Aspekte ein, weil die 4 Jahreszeiten schlicht nicht auf den Großteil der Bevölkerung zutreffen und es somit viele Menschen gibt, die nicht in das althergebrachte Jahreszeiten-Farbschema passen. Die erste Verbesserung, die mir auffiel: nach dem 12er-System, was mehr Differenzierungen zuläßt, gibt es z.B. durchaus Leute, denen kühle und auch warme Farben stehen. Möglich wird das durch die




    Flow Seasonal Theory


    als die das 12-Jahreszeiten-System auch bezeichnet werden kann. Dabei fließen die 4 Jahreszeiten - Winter, Sommer, Herbst, Frühling - ineinander. Dort, wo sie sich überlappen, entsteht eine neue Jahreszeit, ganz im Gegensatz zum 4er-System, denn dort werden keine solche Übergänge eingeräumt: hier aber gehen die Jahreszeiten, genau wie in echt, sanft ineinander über und teilen sich dann untereinander sogar Farben bzw. mischen 'neue' Varianten.

    Beispiel: deep autumn
    → ist ein Farbtyp, der aus einer Mischung von Winter und Herbst zustandekommt: er verträgt die Farbintensität des Wintertyps, trägt das aber in der Farbtemperatur (hier: warm) des Herbsttyps.

    Ich verstehe noch nicht alles an dem Modell - unter anderem diese Grafik nicht ganz - aber was ich überzeugend finde ist die Erklärung (...) why someone, as an example, who is a Soft Summer might look good in an olive color (traditionally an Autumn color), because they are a blend of Summer and Autumn. Some of those ‘traditional’ autumn colors might pop up the Soft Summer. The same goes for all the seasons.

    Wer sich mal durchklicken will: Frühling und Herbst sind potenziell warme Typen, Sommer und Winter potenziell kalte. 


    ✽✽✽


    Heißt das also, jede von uns kann nur noch bestimmte Farben nutzen und muss alle anderen meiden? Mitnichten! Aber wie Mari mir mal so schön schrieb: "(...) In der Hinsicht hat nach langer Zeit des aber-ich-find-die-Farben-doch-generell-so-schön-Haderns mittlerweile meine Vernunft gesiegt: ich weiß einfach, dass mir das nicht steht. Es hilft nichts, dass ich die Farben toll finde, wenn ich damit aussehe wie ein Clown. Und ich kauf mir nichts mehr davon, weil's einfach keinen Sinn hat."

     


    Es gibt in der Praxis tatsächlich mehr Farben, die ich (für meinen Teil) tragen kann als die, die mir absolut nicht stehen: ich bin allerdings auch immer dankbar für ein bißchen Orientierungshilfe in dieser Welt und nehme gern Hinweise an, welche Töne ich lieber im Laden liegen lassen sollte, weil sie mir, zu Hause und bei Tageslicht besehen, nicht mehr so gut zu Gesicht stehen.. 

    ...if you are feeling stuck in a season and want to try some new looks but still want to look good, a season close to you (...) will be a better bet for borrowing some of their colors*. But if [you] try to mimic any kind of [other] looks, you’d just disappear in them. The colors would take center stage, not [you].

    Klar kann man vieles irgendwie tragbar machen, aber ich spare mir eigentlich lieber diese Mühe: ich möchte gern ohne große Anstrengungen nett zurechtgemacht aussehen #fauleritis Und wenn mich mein Styling nicht aufgehübscht, sondern verschlimmbessert rüberkommen läßt.. dann ist für mich was faul an der Sache! Aber ich bin da eigen 😏 Jedem das seine!

    Und mir meine Pastelltöne




    → *siehe auch: The ColorBreeze© System
    https://kosmetik-killertal.de/das-12-jahreszeiten-system/





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