5 Tipps für die Rückkehr in den Alltag | #Ferienende

Freitag, 5. September 2025

 

5 Tipps, um Ihre mentale Belastung zu verringern und Gelassenheit in Ihrem Alltag zu finden


Zurück in den Alltag.

« Kaum ist der Urlaub vorbei, scheinen die Tage zwischen Arbeit, Familienleben, häuslichen Verpflichtungen und unvorhergesehenen Ereignissen wie im Flug zu vergehen. Und ehe man sich's versieht, jongliert man wieder mit Dutzenden kleiner Aufgaben, die unseren Geist überladen und den Eindruck erwecken, ständig keine Zeit mehr zu haben..»






...dabei wollte man es doch dieses Jahr ganz anders machen?, vervollständige ich in Gedanken den Satz aus der französischen Zeitschrift Femme actuelle, die jetzt zum Ferienende (auf französisch «la rentrée» = die Rückkehr) mit vielen Ratgeberartikeln zum Thema Rückkehr in den Alltag aufwartet. Zum Beispiel "mehr Gelassenheit aus dem Urlaub mit in den Alltag nehmen" und "die Fähigkeit, das Wichtige und Richtige vom nur Nötigen zu unterscheiden".. Und mir fällt sofort siedendheiß ein: die Urlaubsfotos wollten doch als erstes einsortiert sein? 

Das Ferienende bietet für diese Art der Innenschau die perfekte Möglichkeit: nicht nur bei den Franzosen ist der Zeitraum Anfang September ein großes Ding, auch für mich ist «la rentrée» der beste Moment, um Bilanz zu ziehen und mich zu fragen, was ich wirklich weiter- und was ganz anders machen möchte, da die Sommerferien für mich schon immer die Wasserscheide zwischen altem und neuem Jahr markieren. Ich muss nicht auf Silvester warten, die Zeit nach den Sommerferien ist MEIN wahres Neujahr. Also lese ich mich sehr gern die Tipps unserer Nachbarn durch: mal sehen, wie die Franzosen das Ganze angehen!



Diese berühmte mentale Belastung, die oft unvorhergesehen auf unseren Schultern lastet, ist nicht unvermeidlich. Mit ein paar einfachen Ritualen und durchdachten Tools ist es möglich, Platz im Kopf zu schaffen ... und einen leichteren Alltag zu finden. Hier sind fünf konkrete, leicht umzusetzende Tipps, die Ihnen helfen, wieder durchzuatmen und jeden Tag mit mehr Gelassenheit anzugehen.

1. Planen Sie die Woche in nur 15 Minuten

Alle Informationen im Kopf zu behalten, ist der beste Weg, sich schnell überfordert zu fühlen. Der erste Schritt besteht darin, Ihre Ideen schriftlich festzuhalten. Nehmen Sie sich jeden Sonntagabend einen Moment Zeit – 15 Minuten reichen aus –, um die kommenden Tage zu visualisieren: Arbeitstermine, Mahlzeiten, persönliche Ziele … alles, was wichtig ist, sollte aufgeschrieben werden.

Tipp: Wählen Sie eine übersichtliche und leicht zugängliche Ressource. Das kann ein Papierkalender, ein Wochenkalender oder sogar ein Whiteboard sein, das Sie an einem strategischen Ort in Ihrem Zuhause platzieren. Wichtig ist, dass Sie auf einen Blick einen Überblick haben, der Ihr Gedächtnis frei macht und verhindert, dass Sie das Wesentliche vergessen. So starten Sie mit einem klaren Plan und vor allem mit einem leichteren Kopf in die Woche.

2. Befreien Sie Ihren Geist durch Schreiben

Das Gehirn ist ein wunderbares Werkzeug … aber es ist nicht dafür gemacht, sich ständig alles zu merken. Einkaufslisten, Hausarbeiten, Telefonate, Projektideen: Diese Ansammlung von Informationen nimmt unnötigen mentalen Raum ein. Schon das Aufschreiben gibt einem ein leichteres Gefühl.

Tipp: Halten Sie ein Notizbuch oder einen Notizblock bereit, um alles, was Ihnen in den Sinn kommt, sofort aufzuschreiben. Das kann ein kleines Notizbuch auf Ihrem Schreibtisch, eine Notiz auf Ihrem Handy oder ein magnetisches Blatt Papier am Kühlschrank sein. Nehmen Sie sich jeden Abend fünf Minuten Zeit, um diese Notizen durchzugehen und zu ordnen: Manche müssen sofort erledigt werden, andere können geplant werden. Diese einfache Handlung erzeugt ein unmittelbares Gefühl der Befreiung.

3. Planen Sie die Menüs der Woche ein

Die Frage „Was gibt es zum Abendessen?“ mag trivial erscheinen, ist aber tatsächlich eine große Quelle psychischen Stresses. Sich in letzter Minute eine Mahlzeit überlegen, nachsehen, was noch im Kühlschrank ist, zum Laden rennen ... all das ist ermüdend und stressig.

Tipp: Planen Sie Ihre Mahlzeiten im Voraus. Legen Sie zum Beispiel für jeden Tag ein Motto fest: Montag Pasta, Dienstag Fisch, Mittwoch vegetarisches Gericht, Donnerstag Suppe, Freitag selbstgemachte Pizza. Notieren Sie Ihre Rezeptideen gleich zu Beginn der Woche und erledigen Sie den Einkauf auf einmal. So sparen Sie Zeit, vermeiden Abfall und genießen ausgewogenere Mahlzeiten. Bonus: Wenn die ganze Familie den Speiseplan im Voraus kennt, erübrigen sich die „Was gibt’s zum Abendessen?“-Debatten wie von Zauberhand.


4. Reservieren Sie Zeitfenster für sich selbst … und halten Sie sich daran

Wenn Sie tausend Aufgaben zu bewältigen haben, wird Ihre persönliche Zeit oft zu genau der Stellschraube, an der gedreht wird, um anderes „aufzuholen", weil die Zeit für sich keine Priorität hat. Doch genau das sich-Zeit-für-sich-nehmen ermöglicht es Ihnen erst, über einen längeren Zeitraum durchzuhalten.

Tipp: Notieren Sie Ihre persönlichen Termine in Ihrem Kalender, so wie Sie es mit beruflichen Terminen tun würden. Lesen, Sport, ein Spaziergang, eine Yogastunde, ein erholsames Nickerchen … Es ist egal, was Sie tun, solange es Ihnen gut tut. Wenn Sie Ihre Zeit aufgeschrieben sehen, erhält sie einen konkreten Wert und hilft Ihnen, der Versuchung zu widerstehen, sie für etwas anderes zu opfern. Denken Sie daran: Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

5. Teilen Sie die Organisation mit der ganzen Familie

In vielen Haushalten verwaltet eine einzelne Person alle wichtigen Informationen, was ihre mentale Belastung erheblich erhöht. Das Teilen dieser Daten trägt dazu bei, die Verantwortung zu verteilen und allen mehr Handlungsfreiheit zu geben.

Tipp: Richten Sie ein „Familiendashboard“ ein, wo jeder es sehen kann – zum Beispiel in der Küche oder im Eingangsbereich. Dort können Sie Sportaktivitäten, Hausaufgaben, Arzttermine, Geburtstage und mehr festhalten. Jeder kann so überprüfen, was zu tun ist, vorausplanen und den Überblick behalten. Kinder lernen so auch Zeitmanagement und Verantwortungsbewusstsein.

Eine kleine Geste für eine große Wirkung

Um Ihre mentale Belastung zu reduzieren, müssen Sie Ihre Organisation nicht komplett umkrempeln. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten gewinnen Sie Klarheit, Zeit und Ruhe. Ein individuell anpassbarer Wochenkalender kann unter den praktischen Hilfsmitteln eine echte Bereicherung sein: Übersichtlich, ansprechend und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten, zentralisiert er alle wichtigen Informationen und wird zum visuellen Bezugspunkt für die ganze Familie.


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[*im Original auf französisch: für die deutsche Übersetzung im Internetbrowser oben rechts das Menü aufklappen und auf 'ganze Seite übersetzen' klicken]





Was die reinen Organisationsaufgaben angeht, denke ich beim Durchlesen sofort: "Check 🗹, check 🗹, check 🗹, das kann ich jetzt alles. Und mache ich (mittlerweile) alles.. okay, außer vielleicht die Termine einmal gebündelt aufzuschreiben. Vor Punkt N°1 drücken wir (der Mitarbeiter und ich gleichermaßen) uns gern, vielleicht auch, weil er bei uns mit 'Bürokram erledigen' zusammenfällt.."

aber für mich ist das größte Problem an der Sache - und das sehe ich erst heute (NACH DEM SO UNFASSBAR BENÖTIGTEN URLAUB 🌴« pour me changer les idées») so wirklich klar - WAS für Sachen ich da aufschreibe(n soll) auf den Wochenplan 📝, denn:

Burnout kommt nicht von zuviel Arbeit [=Quantität], sondern von zuviel Arbeit, die Du eigentlich nicht machen willst [=Qualität].

Oder anders gesagt:




Twitter eilt mir mal wieder zu Hilfe und sagt mir, was ich eigentlich selbst am besten wissen sollte: 

Wenn Sie sich ständig überfordern, um eine unausgewogene [xy] aufrechtzuerhalten, werden Sie irgendwann ausbrennen. Wenn Sie sehr viel Arbeit hineinstecken, aber nicht ausreichend zurückbekommen, dann suchen Sie sich Orte, an denen Sie geliebt werden, und bleiben Sie dort, wo Ihre Bemühungen geschätzt werden.

und

Der wahre Grund für dein Burnout ist nicht deine Arbeitsbelastung. Es liegt daran, dass du dich selbst hundertmal am Tag verrätst. Jedes „Ja“, wenn dein Körper „Nein“ sagt, lehrt dich: „Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig.“


Der chronische Stress, den ich empfinde, prägt mein ganzes Leben. Aber weil ich ihn eben schon immer empfinde, gibt es für mich keine Einteilung in 'vorher und nachher': ich weiß nicht wirklich, wie es sich anfühlt, nicht im Überlebensmodus festzustecken, ich tue ihn als normales Leben ab. Doch das ist er nicht. 
Erst als sich meine für mich 'normalen' Lebensumstände von (emotionaler) Isolation, permanenter Anspannung und chronischer Überforderung in klar als Burnout erkennbaren Symptomen manifestieren, bin ich bereit genug, anzuerkennen, daß ich mal 'nicht mehr kann'.. was umso schwerer ist, da ich immer alles kann. Schon immer. Je tiefer man drin sitzt, in der 💩, desto mehr hält man aus. Ein schlimmer Widerspruch in sich, oder eher: eine unheilvolle Abwärtsspirale. Je mehr Schlechtes man erfährt, desto mehr erwartet man davon. Und umso weiter weg rückt die Erinnerung daran, daß das Leben auch anders sein kann.



Und darin, in diesem Abgrund der eigenen, heruntergeschraubten Ansprüche, liegt auch das Problem: "The problem with some people is they're too tolerant. Like a traffic light with 12 shades of yellow. Stop being so nice. - Das Problem mancher Leuten ist, dass sie zu tolerant sind. Wie eine Ampel mit 12 Gelbtönen. Hören Sie auf, so übertrieben nett zu sein."

Burnout ist eine geistige, emotionale und körperliche Erschöpfung, die durch anhaltenden Stress, mangelnde Ausrichtung an eigene Bedürfnisse und ungelösten psychischen Druck verursacht wird. Burnout lässt sich nicht einfach durch weniger Arbeit beheben. Man behebt es, indem man die wahren Ursachen angeht. → zum ganzen Thread

Burnout ist zuviel vom Ungewollten.. und ich fragte mich in diesem Sommer immer wieder: "wo bin ich nicht contre = dagegen? Wo bin ich mal dafür?"

Wo empfinde ich mal Freude? Leichtherzig? Für mich dann schon fast leichtsinnig*?

Wo wage* ich es, mich zu freuen - und nur daran zu denken? An mich? An uns? An schöne Dinge? An was ich will, nicht was ich muss?

Das fühlte sich wie ein riesiges Wagnis an, ein unerhörter Sprung ins Risiko, ins unverschämt Selbstbezogene, in einen unanständig großen Luxus..

Doch kaum bin ich wieder hier, daheim, allein - was tue ich?
Ich lade mir einen Leitfaden gegen Burnout runter. Ich mache, was man mir sagt. Ich bin brav und mache das, was ich immer mache, ich kontrolliere alles, sogar meine Nicht-Kontrolle (=Entspannung); dabei ist das Quatsch. Immer mehr vom Gleichen wird nicht zu einem anderen Ergebnis führen. Ich brauche nicht noch mehr (Entspannungs-)Aufgaben, ich brauche weniger.. 
und eigentlich wußte ich, intuitiv, von Beginn dieses Sommers an, auch was das war:

It's not hard to understand
Just follow this simple plan

Follow your heart, your intuition
It will lead you in the right direction
Let go of your mind, your intuition
Is easy to find, just follow your heart, baby

Die Quintessenz war schon immer: "Suchen Sie sich Orte, an denen Sie geliebt werden, und bleiben Sie dort, wo Ihre Bemühungen geschätzt werden."

Ich brauche mehr Sommer 🌴, weniger davon 📝:
  • mehr Kaffeetrinken mit canelés,
  • mehr Sitzen in der Sonne,
  • mehr Bücher lesen,
  • mehr Sommer - Sonne - Sommerferien, die ich schon so lange nicht mehr hatte
  • mehr Ausruhen
  • mehr Freude
  • mal mehr alles, statt immer nur fast-nichts-mehr
  • mehr Urlaub
  • weniger Arbeit
Mehr von mir
weniger von dem, was - und wo! - ich alles nicht 
bin

1 Kommentar:

  1. Es braucht mehr von dir. Du hast jedes Recht dazu. Es braucht weniger, für andere. Ohne mehr von dir, wird das du immer kleiner. Dabei bist du so wichtig. "Dabei bist du, für jemanden die ganze Welt"

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