WHAT'S NEW #26 | Erkenntnisse des Monats

Sonntag, 19. Januar 2025

 

In meinem Kalender für mehr Lebensfreude finden sich aktuell, zu Beginn der Jahres, gleich wieder wahre Perlen der Weisheit, die beantworten können, warum wir uns oft selbst im Weg stehen, warum wir nicht einfach damit anfangen, das fertigzumachen, was uns uns fertigmacht, uvm


Lass Deine Gedanken Dich nie davon abhalten, das zu tun, was Dir guttut.

"Das klappt nie", "Das ist nichts für mich." Solche Gedanken begegnen uns meistens, wenn wir etwas beginnen oder verändern wollen.

Hinterfrage die Warner in Deinem Kopf und gib ihnen nicht die Macht, Dir auszureden, was Deiner Seele Kraft geben und Dich Dein Leben mehr genießen lassen könnte.



Und schon bevor der erste Monat des neuen Jahres ins Land geht, konnte ich mir ein paar Sachen notieren, die mir ganz neu klargeworden sind. 



Warum...

Ausmisten und Aufräumen so gut funktioniert
- besonders fürs seelische und geistige Gleichgewicht. Ich präsentiere: die besten Erkenntnissen aus zwei Videos zum Aufräumen und Ausmisten, für euch zusammengefasst. Denn wer sich mal hinsetzt und den Personen auf YouTube dabei zuhört, wie sie - neben dem Aufräumen - von ihren eigene Strategien und Probleme bei der Umsetzung erzählen, lernt alles, was er wissen um, um selbst gut mit dem Thema zurechtzukommen. Wer sich z.B. einen Aufräumcoach leistet, dann nur, weil er sich vorher nie die Mühe gemacht hat, einfach mal bei dem genauer hinzuhören, was einem eh schon gratis im Internet präsentiert wird, zum Beispiel zum Thema:

Eines Tages oder Tag eins? Du bestimmst.

"Heute habe ich keine Lust." Benutzt Du dieses Argument, um dringende Aufgabe oder auch Veränderungen aufzuschieben? Dann kann Dir diese neue Devise helfen. "Heute ist Tag eins meiner Veränderung!"

Ignoriere für diesen einen Tag dein Unlustgefühl und lege los! Selbst der kleinste Schritt in die richtige Richtung ist schon ein bemerkenswerter Fortschritt!


Erkenntnis: "Ein Schritt ist besser als kein Schritt!"

"Wenn Sie da sitzen und sich von der Unordnung erdrückt fühlen oder vielleicht einfach das Gefühl haben, in Ihrem Durcheinander zu ertrinken, vielleicht sogar schon Angstzustände und Depressionen haben und nicht wissen, wie Sie mit dem Aufräumen anfangen sollen, dann lautet meine Faustregel Nummer eins:
Beginnen Sie immer damit, das Durcheinander aus dem Raum zu entfernen. Denken Sie nicht zweimal darüber nach, stehen Sie einfach auf und beginnen Sie, den Kram aus dem Raum zu räumen (bzw aus dem Bereich/der Schublade herauszunehmen). Denn wenn Sie wie ich sind und immer über alles zuviel nachdenken, werden Sie den gesamten Prozess zer-denken: "Was alles zum Aufräumen nötig ist, wie viel Kram es überhaupt ist, wie Sie ihn später organisieren müssen und was Sie damit machen werden…" und dann wird das einfach so überwältigend, dass es zu Aufschieberei führt und Sie an den Punkt kommen, wo Sie einfach weggehen und denken: „Ach, ich räume später auf.“

Mein bester Rat ist also:
  1. Legen Sie einfach los und fangen Sie an, den Kram aus dem Raum zu räumen bzw die Schublade, dem Schrank komplett zu leeren und den Kram woanders gesammelt aufzustapeln. 
  2. Einmal so in Schwung, werden Sie merken, wie Sie allein diese Aktion von innen heraus motiviert und Sie weitermachen lässt.
  3. Allein, weil der Raum dann erst einmal leergeräumt ist, werden Sie Klarheit gewinnen. Sie werden sich tatsächlich fühlen, als ob Ihnen eine schwere Last von den Schultern genommen worden wäre, und Sie werden sich vorstellen können, welches Ordnungssystem Sie sich ausdenken könnten, das für Sie funktioniert (das allein ist für mich schon immer eine innere Motivation, weil ich es liebe, Ordnung zu schaffen und Ordnungssysteme in meinem Zuhause zu haben).

Die wahre Herausforderung ist, das Aufräumen durchzustehen. Aber: Sie müssen auch nur dieses eine Mal überstehen und dann haben Sie es hinter sich!

Hören Sie also jetzt auf, an das Durcheinander zu denken, und räumen Sie einfach das Durcheinander aus dem Raum. Ich verspreche Ihnen, dass Sie sofort in Aufräumstimmung kommen und weitermachen wollen. Dann können Sie endlich zu den lustigeren Sachen kommen, wie dem Ordnen. 




Und erinnern Sie sich an dieser Stelle auch daran:
Wenn das ganze Durcheinander beseitigt ist und Sie auf den freigewordenen Platz blicken, erinnern Sie sich daran, dass Sie gerade aktiv Fortschritte machen. Sie kommen in Gang. Sie werden aktiv. Sie verändern etwas. Sie besiegen Ihre Angst und Depression, wenn Sie das Durcheinander beseitigen. Ich sage mir immer, wenn ich aufstehe und dieses Durcheinander beseitige, dann besiege ich meine Angst und Depression und gewinne den Kampf..
Fühlen Sie sich also gut: Sie wissen, wenn Sie alles beseitigt haben, können Sie mit den spaßigen Sachen weitermachen."


➥Memo an mich: 
Besonders das Abchecken und geistig Umreißen-Wollen des Problems zu Beginn (...) werden Sie den gesamten Prozess zer-denken: "Was alles zum Aufräumen nötig ist, wie viel Kram es überhaupt ist, wie Sie ihn später organisieren müssen und was Sie damit machen werden…(...) erinnert mich stark an das 'Intellektualisieren von Gefühlen/Problemen': wer nie fühlen oder machen durfte, sondern sich lieber zur eigenen Sicherheit immer im eigenen Kopf aufgehalten hat, der wird eher der Verhinderer, Aufschieber und Verzögerer werden als ein Macher, der vielleicht nicht immer 100% kompetent vorgeht, aber kein Problem mit dem Beginnen (und Durchziehen!) eines Projekts hat.
Deswegen lautet die Quintessenz dieser Erkenntnis: einfach mal machen. "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" und "mach es fertig, bevor es Dich fertig macht". 



Erkenntnis: "Der einzige Weg hinaus ist immer mittendurch"


Laura Lee hat in ihrem aktuellen Ausmist-Video nebenbei angefangen, von einem Kindheitserlebnis zu berichten, als sie in einem Maisfeld gefangen war. Aber während sie davon erzählte, saß sie über ihrem Berg an Sachen und mir kam sofort in den Sinn, was für eine Analogie zum 'sich-herausarbeiten aus einem jeden Problem' ihre Geschichte doch darstellt:

"Lasst uns anfangen, an dieser Katastrophe zu arbeiten. Ich möchte alles erstmal vor mir ausbreiten, damit ich tatsächlich sehen kann, was ich habe. 
Also.... an diesem Punkt gerate ich in Panik, ich denke mir, "äh, ich werde hier sterben." 
Also erinnere ich mich an den bewussten Gedanken, dass ich in eine Richtung, immer nur geradeaus gehen muss -  und dann komme ich hier raus. Wenn ich einfach nur immer weiter geradeaus gehe, anstatt immer wieder diese Umwege zu machen oder abbiegen zu wollen,  dann komme ich irgendwann auf der anderen Seite [des Problems oder Projekts] wieder raus. 
Ich habe also keine Ahnung, in welche Richtung ich zu gehen beginne, aber ich gehe einfach geradeaus weiter, immer weiter und weiter und sehe, daß ich gleich irgendwo rauskommen werde. Ich kann so etwas wie eine Lichtung sehen und laufe einfach geradeaus darauf zu.."


Anschließend gab es nochmal eine Erinnerung an das, was wirklich wichtig ist: peace of mind. 

"Außerdem habe ich gelernt, dass man, wenn man für etwas keinen Platz hat, darüber nachdenken sollte, es wegzuwerfen. Alles sollte seinen Platz haben, denn das hilft wirklich gegen Unordnung.
Was Ihnen in Zukunft Zeit sparen wird, ist, etwas JETZT ZU organisieren. Das wird Ihnen in Zukunft WIRKLICH etwas bringen. Wenn Sie zum Beispiel einen Platz für Scheren haben, müssen Sie nicht jedes Mal, wenn Sie eine Schere brauchen, das ganze Haus durchsuchen, um sie zu suchen, denn sie haben einen festen Platz und ein Zuhause. Das wird Ihnen in Zukunft so viel an Zeit einsparen.

Und Sie sollten darüber nachdenken, Dinge, die Sie nicht verwenden, loszuwerden, um Platz für die Dinge zu schaffen, die Sie behalten möchten.
Wenn Ihr Schrank beispielsweise so voll ist, so dass Sie keinen Platz für die Schuhe haben, die Sie täglich tragen, dann entsorgen Sie lieber einige der Schuhe, die Sie nie tragen und stellen Sie dann die Schuhe, die Sie lieben und täglich tragen, an deren Platz.
Oder wenn Sie beispielsweise viel kochen und Ihre ständig verwendeten Gewürze immer herumliegen oder einfach draußen auf der Arbeitsplatte herumstehen müßen, weil Sie keinen Platz mehr in Ihrem Gewürzschrank- oder regal haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie nie nach abgelaufenen und nicht verwendeten Dingen greifen, die den Platz einnehmen, wo Sie die Dinge unterbringen könnten, die Sie täglich verwenden.
Also: schaffen Sie einen Platz für die Dinge, die Sie tatsächlich verwenden. Das wird Ihr Leben friedlicher und schöner machen. Und außerdem werden Sie sich darauf freuen, zu kochen, Sie werden sich darauf freuen, sich morgens anzuziehen, wenn all Ihre Sachen einen eigenen Platz haben. Es ist alles organisiert und hübsch und Sie gehen gern an den Schrank, weil sie auf einen Blick sehen, was Sie haben und bemerken: es sind nur Dinge, die Sie lieben."


Warum...

meine neue Ordnung dabei hilft, weniger einzukaufen
Beziehungsweise dem aufregenden Rausch eines Impulskaufes nicht nachzugeben *lol*. 


Seitdem ich für alles (und jeden) große UND gut klebende Post-it's besitze, kann ich nicht nur sowas wie eine Eisenhower-Pinnwand ↑ (bei uns: ein Whiteboard) zur Aufgabensortierung für eine ganze Woche machen, sondern sowas wie "Wunschzettel für Ende der Woche/Monat" gleich mit auf den gelben Bereich (Aufgaben: terminieren) kleben! Das hilft nicht nur, keine nötigen Besorgungen mehr zu vergessen (genau im entscheidenden Moment ist nämlich sonst immer mein Kopf leer à la... "was brauchten wir nochmal?"), sondern auch, meine eigenen Luxuswünsche auf später zu verschieben. Denn gemäß dem Motto 'auf dem Papier ist aus dem Kopf', kann ich es also nicht mehr vergessen, mir wird also nichts entgehen. Und das ist oft bei mir schon die halbe Miete, quasi ein 'Einkaufen in Gedanken', bei dem ich die gewünschten Sachen auf einen Zettel schreibe und somit innerlich abhaken kann. 


 



Warum...

ich kein Makeup mehr aussortieren sollte
Oder auch: die verkrampfte Suche nach einem Ersatz für meinen aussortierten Catrice My first copperware party, in den ich mich plötzlich neu verliebt habe, nachdem ich - Achtung! - durch meine eigenen Makeuplooks für den Blog gestöbert hatte. Oh Opfer, was willst Du machen.. kroch ich infolgedessen nicht nur stundenlang durch Wohnung, Alex-Schubladen und Dachboden, immer in der Hoffnung, daß mich mein eigenes Gedächtnis doch getrogen hatte..
und war dann tatsächlich auf einer Internetsuche nach einem letzten Exemplar dieses 2016 ausgelisteten Lidschattens (fast hätte ich ihn auf vinted erlegt!), bis mir am Ende doch nur blieb, mich in meinen eigenen Beständen nach einem Ersatz umzusehen (für ganz gut erachtet: p2 color up eyeshadow 170 coffeeshop queen/ p2 individual eyeshadow 2787/ L'Oréal color riche l'ombre pure nude 201 Café Saint Germain).


Ein wunderschön sanfter Hauch von Farbe

Und die Erkenntnis: ich sollte kein Makeup mehr so richtig definitiv aussortieren, ich sollte es lieber in #retroschminke, #Ruhekiste oder auf den Dachboden packen, da ist noch Platz. Denn das Problem sind ja nicht die bestehenden Bestände, sondern das ausufernde Dazukaufen von neuem! Und das haben wir bereits ganz gut eingedampft, deswegen können auch die alten Haudegen hier ihr Gnadenbrot bekommen, auf daß ich mich ihrer vielleicht doch nochmal erbarmen möge :)



Warum...

ich den besten Nude-Lippenstift schon besitze
Und: wie ich mir damit gleichzeitig noch größere Lippen TROTZ trockener Lippen schminken kann. Beides sind nämlich Hürden, die mit genau dem Lippenstift, den ich dafür auserkoren habe, eigentlich nicht zu nehmen sind.. er ist nämlich matt, aber nicht austrocknend (oh Wunder!) und er glänzt von sich aus natürlich nicht, ich kann ihn aber doch für so einen leichten Schmollmund-Effekt nutzen (eigentlich ein Widerspruch in sich, weil matt = optisch verkleinernd).

Und der Gewinner heißt..Max Factor velvet mattes 05 nude, dem ich im Rahmen meiner #Schminksammlung schon mal einen eigenen Beitrag spendiert hatte. 




Dünn aufgetupft ähnelt er meiner eigenen Lippenfarbe sehr, so daß ich von #mlbb (my lips, but better) sprechen kann, und wenn ich meine trockenen Lippen mit dick Pflege drauf vorbereite, mir denn Lippenstift dann aber direkt ohne Einwirkzeit drüber tupfe, macht das so einen cremigen, leicht durchscheinenden, natürlichen Farbeffekt, ohne zuviel Glanz oder Schmierigkeit, aber doch mit ausreichend Pflege. Und die Farbtiefe ist so natürlich anpassbar.

Gleichzeitig kann so der Mund größer gemacht werden: mit der Unterlippe über die Oberlippe pressen, am Lippenherz eventuell Überschuss mittig wieder abnehmen. Das malt die Ränder genau bis zum Rand aus, ohne dass es komisch aussieht, da keine harte Linie, sondern nur ein farbiger Hauch als Kontur erzielt wird.


Und wenn mit so einer "Pflege mit Farbe"-Mischung über den Rand gemalt wird, sieht es weit weniger komisch aus als eine harte Liplinerlinie. Mein Favorit in Sachen #Schmollmund und DIE Wiederentdeckung des Monats!



Warum...

Frechheit siegt
oder viel eher: Unangepasstheit zu Aufmerksamkeit führt. Das habe ich nämlich am eigenen Leib mit meinem neuesten Video erfahren: nicht nur, daß YouTube mir schon nach wenigen Stunden mitteilte, daß es sich um mein erfolgreichstes Video handelt (Verhältnis von "Seitenaufrufen - Zeit seit Veröffentlichung"), sondern ich bekam auch sogleich farbiges Feedback dazu, d.h. erboste Kommentare. Mitten in der Nacht! ICH!! Unter einem NEUEN VIDEO!!! Ich war kurz davor, den Mitarbeiter zu wecken und ihm mitzuteilen: "wir sind berühmt! Wir haben eigene hate-Kommentare!" Lol!
Denn der "Ruhm", auf egal welcher Plattform der unsozialen Medien, bemisst sich immer in der Interaktion, die ihr mit euren Zuschauern habt, sprich, der Aktivität, die ihr generiert. Und Krawallformate klicken da gut, weil sie Aufruhr erzeugen - und nur keine Werbung ist schlechte Werbung :)

Mir passiert sowas im Allgemeinen nicht: meine Formate ziehen keinen großen Drang zur Aussprache nach sich und auch auf anderen Kanälen ereifern sich meist nicht die üblichen Verdächtigen, sprich: die Abonnenten über das Gesehene, weil die ja wissen, was sie erwartet, sondern die neu Hinzugekommenen, also die Laufkundschaft. Immer wenn ein Video aber MEHR Aufrufe hat, als der YouTuber Abonnenten hat, ist also etwas mehr 'beef' zu erwarten. Viel "Erfolg" geht also mit viel Gekeife einher *lach*


Ich bin berühmt!


Was aber an anhand der kritischen Kommentare in mir für ein AHA-Erlebnis gesorgt hat, ist nicht, daß sich hier mal wieder gezeigt hat, was ich mir schon beim Schneiden des Videos gedacht habe: Mädchen müßen freundlich sein! Was anderes ist nicht vorgesehen, schon gar nicht von anderen Mitgliedern der Gruppe. Und die Unfreundlichkeit darf sich schon GAR NICHT auf Mitglieder eben dieser eigenen Gruppe richten, der Mädchen-Gang, Göttin bewahre! Darauf steht die Todesstrafe, also das Belegen mit Worten wie 'überheblich', 'arrogant' oder, Achtung, der Todesstoß: 'UN-SYM-PA-THISCH' (LOL), die, Peitschenhieben gleich, das ausscherende Schäfchen wieder einnorden und zurück in die Herde drängen sollen, alles unter dem Deckmantel eines unausgesprochenen Nichtangriffspakts unter Frauen.. und mir wurde mal wieder klar, daß weibliche Wesen sehr viel als Gruppe funktionieren und auch oft so handeln. Das bedeutet aber auch: alternative Verhaltensweisen müßen vorher abgesprochen werden (kriecherische Disclaimer) oder zumindest im Nachhinein durch Katzbuckeln (dass all-integrierende Relativieren) mit Absolution belegt werden. Sonst sorgt das für zuviel Durcheinander und schürt vielleicht Angst vorm Aufbrechen der Kette nach außen? Nicht, das da schon die Wölfe lauern!


Inhaltlich richtig, aber.... LIEB sein, bitteschön!! 😁


So weit, so bekannt: daß Mädchen keine negativen Gefühle erlaubt werden bzw genauer gesagt, es mit Mißfallen quittiert wird, wenn diese nicht damenhaft heruntergeschluckt oder abmoderiert, sondern offen und unverblümt ausgedrückt werden, ist für mich nichts Neues. Schlecht gelaunt zu sein oder sich aufzuregen, wird - frappierenderweise mehrheitlich vom weiblichen Publikum selbst -  als unweiblich, sprich als unerwünscht gebrandmarkt, statt z.B. nur als durchsetzungsstark (wie bei den Jungs),  erfrischend ehrlich, authentisch oder schlicht als 'normal'. 

Das Mädchen sich also niemals sichtlich aufregen dürfen, ohne als 'hysterisch', 'zickig' oder 'hochmütig' zu gelten, darüber konnte ich mich schon immer vortrefflich aufregen: neu dieses Mal ist für mich, daß ich nicht mehr in Opposition zu dieser Merkwürdigkeit stehe. Ich lasse sie sein bzw. ich lasse es einfach stehen, nicht ungesehen, aber unwidersprochen. 


Denn ich weiß: ich habe jedes Recht, von dem Video von cosline genervt zu sein und das auch zu sagen, selbst wenn anderen das unangenehm aufstößt.. aber gerade deswegen hat jeder andere dann seinerseits auch das Recht, von meinem Video genervt zu sein. Es ist so, als würde ich, durch meine Gefühlsaufwallung, den Staffelstab quasi weitergeben. 
 
     In my villain era, but it’s just me not emptying my cup so everyone else’s can be full


Ich könnte sagen: ich bin jetzt quasi in meiner selbstgewählten "Bösewicht"-Ära angekommen, wo ich mich von mir aus dafür entscheide, statt nur ungewollt diesen Stempel aufgedrückt zu bekommen, aber eigentlich bedeutet es nur: es ist okay für mich, mal etwas Mißfallen zu erregen. War es zwar schon immer - gezwungenermaßen - aber diesmal habe ich auch was davon ☺


Denn ihr glaubt gar nicht, wieviel Arbeit es macht, ein Format, indem etwas glasklar kritisiert werden soll, so zu gestalten, daß sich am Ende wirklich niemand davon kritisiert fühlen kann.. ich bin dieses Herumredens um den heißen Brei wohl einfach müde; dieser intellektuellen Volten, dieser Quadratur des Kreises, des Möglichmachen des Unmöglichen.. niemand kann allen gefallen und es immer allen rechtmachen. 


Wer sich nicht vorher ausmalen kann, daß, wenn UNGESCHÖNTe Wahrheit draufsteht, wahrscheinlich auch UNBEQUEME Wahrheit drin ist, der hat meiner Meinung nach ein Problem, aber nicht mit mir, sondern mit seinem Erwartungshorizont. Das ist das Schlechte daran. Niemand kann sich seine Zuschauer aussuchen, genauso wie niemand beeinflussen kann, wie das, was man macht, von anderen aufgenommen wird.

Das Gute daran ist, daß das auch gar nicht mein Problem ist oder gar sein muss: mein Problem ist einzig und allein, wieviel Videoschnitt meine Schulter aushält. Was ich geschafft kriege im Zeitraum xy. Und ob ein Video bis Sonntag früh noch zu machen ist. Deswegen versuche ich neuerdings, mich nur noch auf diese Fragen zu konzentrieren und alle Ansprüche an 'normenkonform oder nicht' fallen zu lassen. Ich habe zwar schon geahnt, daß es dann gleich 'Ärger' geben würde, aber der schöne Nebeneffekt ist: ihr glaubt gar nicht, wieviel schneller ich mit dem Inhalt von manchen Projekten fertig bin, wenn ich mich weniger um dessen äußeren Schein bemühen muss. Und... 

das ist es alles wert!



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