Haare wachsen lassen | mermaid hair 🐚 12 months later |

Freitag, 14. August 2020



Ein Jahr... ziemlich genau 1 Jahr ist es her, daß ich mich dazu entschlossen habe, meine Haare wieder wachsen zu lassen - und zwar nicht bloß so ein bißchen und bis zum nächsten Friseurbesuch, sondern so richtig. Um wieder so richtig Meerjungfrauen-mäßig auszusehen, wenn ich am Strand langwehe; um mich im nächsten Sommerurlaub mit der Nixe messen zu können, die mich schon im Jahr zuvor mit ihrer hüftlangen Mähne so neidisch gemacht hatte; um wieder mehr wie ich selbst auszusehen, vielleicht auch.

(...) wie sie am Strand saß, komplett eingehüllt in ihre Haare, dann aufsprang und mit einer hinter ihr her wehenden Mähne ins Wasser lief, da habe ich nur gedacht: das ist die Meerjungfrau! Und: so sah ich auch mal aus!! Sie hatte mich nämlich vor allem an mich selbst erinnert (...)

Auch wenn der Urlaub am Meer dieses Jahr also ausgefallen ist und ich meine Mähne aktuell nur am heimischen Seeufer statt am Atlantikstrand ausführen kann, so habe ich doch aber zumindest meine Nixenhaarpracht wieder: 12 Monate später. 





Und deswegen kann ich heute gut zusammenfassen, was ich in diesem Jahr alles gemacht, was neu entdeckt und was davon gleich wieder gelassen habe... und was am Ende von all dem übrig bleibt!



Ausprobiert & neu gekauft:

  1. Öl-Wasser-Sprays für Feuchtigkeit + Glanz (gut für Locken) u.a. von L'OréalGarnier Fructis und Langhaarmädchen
  2. Pomelo + Co Vanilla Boost Öl-Vorwaschkur (zum Video): solche Pre-Wash Behandlungen mit Kokosöl minimieren bei mir das Austrocknen durchs Waschen ➺ HOW-to: HAARÖL-Kur
  3. OLAPLEX N°3 & N°5
  4. eine Haarschneideschere von Rossmann, mit der ich mir bei so manchem Fernsehabend hingebungsvoll an meinen Spitzen rumgeschnippelt habe (um den Spliss zu trimmen). Aber auch Schatzi aka der Mitarbeiter durfte zweimal ran, um mir einen richtigen Spitzenschnitt à la maison zu verpassen (nach dieser Videoanleitung), bei dem jeweils so gut 2-3cm fielen. 



Altes im neuen Gewand: Öl-Vorwaschkur von Pomélo + Co



Langfristig musste dann aber doch mal der Friseur ran, was heißt, daß ich am Dienstag zum ersten Mal seit 14 Monaten wieder beim Friseur war (und wieder einen neuen ausprobiert habe, diesmal bei uns im Dorf) und dort nochmal unter seiner Schere 5cm gelassen habe.



VORHER~~~NACHHER




links: Juni 2019 - mittig und rechts: August 2020



Der finale Längenzuwachs eines Jahres beträgt in nackten Zahlen immer noch ~8cm seit August 2019, was ich beeindruckend finde, da ich ja zwischendrin 2x vom Mitarbeiter einen Spitzenschnitt à la maison verpasst bekommen habe (nach dieser Videoanleitung), bei dem jeweils gut 2-3cm fielen und dann eben noch den professionellen Haarschnitt vom Friseur, bei dem ich um maximal 5cm Längenverlust gebeten hatte. Insgesamt liege ich aktuell bei einer Länge von knapp 80cm nach der Stirn-Scheitel-Spitzen-Messmethode. Alles in allem sind meine Haare also in einem Jahr um geschätzt 18cm(?!) gewachsen, wovon ich mir nach mehrmaligem Spitzenschneiden immer noch ~8cm mehr als noch vor einem Jahr erhalten habe. Damit bin ich ziemlich zufrieden!! 

Für die Zukunft nehme ich mir aber vor, die Mähne öfter und vor allem in regelmäßigen Abständen professionell trimmen zu lassen. Dazu habe ich in meinen eigenen Aufzeichnungen nachgelesen, wann ich denn noch geschrieben hatte:"(...) das ist nicht Spliss, sondern nur trocken", was das letzte Mal am 13. Dezember 2019 der Fall war. Für mich heißt das: nach genau SO VIELEN Monaten (gerechnet vom 14. Juni 2019 = 6 Monate) muss ich also fortan meine Friseurbesuche zum Spitzenschneiden einplanen, denn 12 bzw aktuell 14 Monaten sind definitiv zu lang als Pause. 
Je nachdem, wieviele Zentimeter meine Haare also bis Februar 2012 zulegen, würde ich einen Teil davon absäbeln lassen (wieder so maximal 5cm), der Splissvermeidung zuliebe, und den Überschuss stehen lassen. Der würde dann meinen konkreten Längenzuwachs darstellen. Mal schauen, wieviel das dann letztendlich in Zentimetern sein wird.


Dezember 2019


Alles in allem bin ich mit meiner aktuellen Länge aber fast schon mehr als zufrieden: ich fühle mich wieder mehr wie ich selbst, weil ich den Grad überschritten habe, den ich persönlich als nur mittellang bzw als zu kurz empfunden habe. Jetzt aber, mit meiner rund 80cm langen Haarpracht, fühle ich mich wieder deutlich angekommen in Meerjungfrauen-mäßigen Gefilden :) Ich wollte ja von Anfang an zuerst einmal wieder zu genau dieser Länge zurück, genau wie zu einem Schnitt, der unten eher rund und in sich nur leicht gestuft ist, was einfach hübscher aussieht beim Herauswachsen und was auch besser für die Spitzen ist als ein starker Stufenschnitt. Daran kann man noch feilen, denn für meinen Geschmack ist es noch etwas zippelig geworden, aber.. es hindert uns ja niemand daran, eine tolle Schere zu kaufen und das fortan immer selbst (besser) zu machen!!

Insofern bin ich beim letzten Friseurbesuch aber noch gut weggekommen, denn obwohl die Friseurin wieder mal ein neuer Versuch von mir war, war ich diesmal zumindest NICHT unzufrieden wegen eines zu stark gestuften und/oder zu stark gekürzten Ergebnisses. 


angepeilte Ziellänge und Wunschfrisur



(Neue) Pflege

Je länger das Haar, je mehr Pflege braucht es, das habe ich in den vergangenen 12 Monaten auch herausgefunden.. somit habe ich in der letzten Zeit nicht nur einen Friseurtermin vereinbart, sondern auch hauptsächlich neue Produkte bestellt, die bitte die beste Pflege für trockenes & pflegebedürftiges, da welliges Haar darstellen. Dazu gehörten diesmal sogar spezielle Shampoos und Kram mit Proteinen drin, denn: Manes by Mell hat mich für das Thema (die 'richtigen' Inhaltsstoffe für curly girls) sensibilisiert, so daß auch ich mal versuchen werde, die richtige Balance aus 'protein vs moisture', passende Leave-in-Produkte und und und... für meinen Haartyp zu finden. Das Projekt ist also bei weitem noch nicht abgeschlossen!


Quelle: 13:06 How to Create a Balanced Curly Hair Routine by Manes by Mell


Dafür muss ich nämlich erstmal erurieren, was denn nun mein 'level of hair porosity' ist: dieses Langhaarjunkie-Schlagwort heißt übersetzt Porösität (Durchlässigkeit) des Haares. Und diese kann man laut Mel, die selbst Friseurin ist, wohl sehen und fühlen.. (Mehr dazu in ihrem Video HOW TO TEST YOUR HAIR POROSITY PROPERLY)

Porösität (Durchlässigkeit) des Haares von Grad 1 (low) zu Grad 5 (high)

  • Grad 1 (low): perfektes (Einhorn-)Haar, in echt kaum zu finden
  • Grad 2: normales, gesundes, unbehandeltes Haar
  • ab Grad 3: braucht es bereits Leave-in-Produkte, um sich gut anzufühlen und auch ohne große Schwierigkeiten gekämmt werden zu können
  • Grad 4: stark behandeltes Haar, Haarbruch ist bereits vorhanden, viel Pflege nötig, keine weiteren Anwendungen (schädigender Art) möglich, weil die Schuppenschicht des Haares [Haarkutikula (Cuticula), auch äußere Schuppenschicht genannt, ist die äußere Rindenschicht des Haares und besteht aus ineinander greifenden Zellen, die über dem Haarmark (Cortex pilii) liegen. Die 4–5 µm dicke Cuticula ist für den Schutz des Haares vor physikalischen und chemischen Beeinflussungen zuständig] bereits geschädigt ist und sich sonst komplett verabschieden würde
Wichtig: strengthening treatements, sealing the cuticula
  • Grad 5 (high): weiches Gummihaar im nassen Zustand, starker Haarbruch, die Schuppenschicht ist nicht mehr vorhanden und das Haarmark liegt offen.
Wichtig: hier hilft nur noch eine 'rostfreier Stahl'-Behandlung, sprich: die Schere





Ich hatte für mich immer memoriert, daß lockige Haare von Natur aus eine höhere Porösität haben und ich den Grad auch an der Trocknungszeit des Haares erkennen kann; am Kopf z.B. sind meine Haare schon immer glatter gewesen und sind nur langsam getrocknet, in den Längen aber trocknet mein Haar schon schneller, was Sinn ergibt, da diese Haare älter und grob gesagt ausgelutschter bzw ausgedörrter sind. Extrem schnell trocknen sie allerdings in den letzten Monaten in den Spitzen, wo ich noch die Reste meines Balayages rauswachsen lasse (= Blondierung) und wo das Haar schon von weitem trocken aussieht und nicht geschmeidig, sondern auf den ersten Blick bereits starr/strohig erscheint. 

Weil ich mein Haar aber gern wieder wachsen und nicht einfach an diesen Stellen absäbeln lassen will, habe ich für mich beschlossen, das Thema jetzt mal gesondert und mit mehr Energie anzugehen: deswegen die ganze Recherche, deswegen das Ausprobieren neuer Produkte und deswegen auch der (letzte? verzweifelte??) Versuch mit OLAPLEX. Ich hatte bereits länger KERAPHLEX in der Mache, musste aber jetzt für mich feststellen, daß beide Produkte doch etwas Unterschiedliches bewirken, was sich gegenseitig zwar nicht ausschließt, für mich aber nur eines der Produkte zum gewünschten Ergebnis führt, wohl weil es mein ganz spezielles Problem bekämpft. Denn der erste Eindruck des neu bei mir eingezogenen WUNDERMITTELS Olaplex, als das es ja gehandelt wird, ist wirklich gut! Juchhuu!! Ich muss also meinen Spitzen, die stets trocken, aber nicht(!) zuallererst splissig sind, wohl nicht mehr gezwungenermaßen "Auf Nimmerwiedersehen!" sagen und sie dem Friseur überantworten, sondern kann sie quasi wiederbeleben.. yes! Hoffen wir mal, daß der Zauber weiter hält, was er auf den ersten Blick versprach!




Die Zukunft 🐚

Sonst habe ich noch bei amazon einen Microfaser-Haarturban (ziemlich klein und ohne Waschzettel dran) für nach dem Waschen erstanden und ein seidig-weiches Kopfkissen (günstig und gut!) zur Nacht, was außerdem bei den aktuellen Temperaturen auch noch kühlt. Vielleicht schaff' ich mir sogar mal eine Seidenschlafhaube an, um das wuschelige Frizz-Haar zu besänftigen:-)

Denn: besonders die Sache mit den "Problemhaaren" direkt am Ansatz, wo meine Haare bisher immer recht glatt und somit glänzend waren (weil sie dort frisch aus der Kopfhaut herauswachsen und noch jung und unbelastet von vielem Waschen, Stylen etc. sind) und mir in den letzten Monaten plötzlich strubbeliger, trockener und irgendwie stumpfer zu werden schienen, läßt mich final nun doch meine gesamte Ernährungssituation hinterfragen.. ! Ich werde deswegen versuchen, in nächster Zeit konsequent 'Haar/Haut'-Vitamine einzunehmen (im Großen und Ganzen nämlich den Komplex, der bei vegetarischer Ernährung zu kurz kommt) und schauen, ob das was an meiner Strubbel-Haarsituation verändert.




(...) wie sie am Strand saß, komplett eingehüllt in ihre Haare, dann aufsprang und mit einer hinter ihr her wehenden Mähne ins Wasser lief (...)


So, und nur so, kann ich dieses - vielleicht etwas verrückte - Projekt erklären: denn nein, es gibt keinen Grund, sich die Haare überlang wachsen zu lassen. Es macht nichts einfacher und auch nicht unbedingt schöner (zu stylen), wenn die Haare eher hüft-als schulterlang sind..

aber für mich sind meine Haare ein Teil meiner Identität. Und das Mädchen mit den langen, blonden Haaren ist, wie ich mich selbst sehe.. und gern sähe. Deswegen habe ich all die Unannehmlichkeiten auf mich genommen und werde sie wohl auch weiter auf mich nehmen, einfach nur, um mich (mehr) wie ich selbst zu fühlen... wie die Nixe.

Denn




~ Dieser Beitrag ist zuerst auf N · I · X · E · N · G · O · L · D erschienen. ~

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