Wir haben gerade eine Dokumentation mit dem Titel 'Das optimierte Gesicht' gesehen.. und mein erster Gedanke dabei war: allen dort gezeigten Personen bzw uns allen, also auch mir und den anderen Junkies im Hautpflegebekloppten-Universum, ist wohl eines gemein.. wir wollen etwas tun. Wir wollen uns wahrscheinlich handlungsfähig fühlen, uns etwas Gutes tun und etwas tun für uns, wir wollen etwas selbst in der Hand haben.
Nur habe ich mich dabei für Pflege entschieden und die Protagonisten der Dokumentation für Skalpell und Spritze. Ich fragte mich aber (ein ketzerischer Gedanke?) beim Schauen der Doku, ob sie das auch getan hätten, wenn sie vielleicht schon immer konsequent Hautpflege betrieben hätten - also im ausufernden, nicht im klassischen Sinne von 'Nivea-Creme und gut ist's!'.
Ich für meinen Teil kann sagen, daß ich vor meiner Zeit in der Beautybloggosphäre immer dachte: Hautpflege bringt nix. Diese Einstellung fußte vor allem auf einem Artikel, in dem ich mal gelesen hatte, daß es eigentlich kaum nicht-invasive Techniken gibt, die tatsächlich was gegen den Zahn der Zeit, der an einem nagt, ausrichten könnten und das es mit allen Mittelchen und Tinkturen eigentlich nur darum geht, die Haut 'besser gepflegt' altern zu lassen.. Insofern hatte ich mit dem Thema abgeschlossen, da Nadeln und Messer im Gesicht nix für mich sind (der Blick des Mitarbeiters bei der bohrenden Botoxspritze war aber auch göttlich) und mich damit abgefunden, daß man die Haut möglichst gesund halten, aber sie nicht längerfristig jung erhalten kann...
und vielleicht geht es ja vielen anderen auch so, daß sie denken: ach, da hilft nur die Schere das Messer? Oder aber: jetzt noch anfangen mit der Hautpflege, bringt denn das noch was?
OH JA - würde ich heute sagen! Und ich kann auch den Beweis dafür erbringen..