Ich könnte das hier auch "Schön machen in Zeiten von Corona" übertiteln.. aber das klänge dann doch zu hochgestochen: grob gesagt geht es mir nur darum, festzustellen, daß ich in einem Jahr Pandemie, selbstgewählter Isolation und bravem #stayhome mittlerweile zum totalen Grottenolm mutiert bin, absolut verwildert und unfähig, schnell wieder in die Gesellschaft und ihre sozialen Strukturen und Gepflogenheiten integriert zu werden...
zumindest wenn diese BH's, Makeup und ein Beinkleid jenseits von Jogginghosen bedeuten!! Vor einem Jahr, als das Thema noch neu war (haha), bin ich noch etwas anders damit umgegangen...
also: ich bin einfach damit UMgegangen. Heute mache ich quasi nix mehr (zumindest nix mehr mit Backen, Basteln und befreienden Gewaltmärschen und Radtouren durch die nähere Umgebung), ich habe mich dem Ganzen irgendwie ergeben. Heißt: Leben nur im Privaten, Leben im heimischen Garten und sonst nirgendwo und auch Leben im Homeoffice. Also nichts, wofür es nötig wäre, sich irgendwie übermäßig zurechtzumachen.. schlimmer noch: vor allem niemand, außer eben dem eigenen 'Haushalt', für den es angebracht wäre, sich gesellschaftsfähig herzurichten, was im Umkehrschluss dann bei mir bedeutet: Leben in Schlumpi-Klamotten, und das 24/7.
Eine absolut neue Erfahrung! Denn ich habe bis vor einem Jahr zu Hause nie andere Sachen getragen als draußen: ich hatte also weder ein 'Hauskleid' noch eine 'Wohlfühlhose', ich besaß nicht mal einen Jogging-Anzug, außer eben den Sportklamotten, die ich wirklich für den Sport hatte (Funktionsshirts, 3/4-Leggings zum Laufen, sehr feste Sport-BH's).. mir wäre also im Home-Office nix anderes übrig geblieben, als 24/7 im Nachtzeug rumzulaufen. Damit aber eben DAS nicht passiert und ich NICHT tagein, tagaus in einer Pyjama-Hose herumhänge, habe ich mir dann ein paar Wohlfühlklamotten bei h&m, asos und tchibo bestellt - denn auch wenn keiner meinen Unterleib über die Webcam zu Gesicht bekommt, glaube ich ganz fest daran, daß so ein Pyjama-Leben sich definitiv auf die Psyche niederschlagen kann - im negativen Sinne.
Witzigerweise hatte ich den ersten Schwung an 'stay homewear' noch kurz VOR Beginn der allgemeinen 'stay home' Anordnung bestellt.....als hätte ich es geahnt! Damals musste ich übrigens noch ziemlich nach sowas suchen, diese Art von Kleidung lief unter Lounge-Wear und war eher ein Nischenprodukt.. heute gibt es das in mannigfaltiger Ausführung und heißt bei tchibo zum Beispiel Homewear für Damen.
Dort hatte ich auch mein erstes Paar gemütlicher Hosen plus dazugehörigem Shirt bestellt, genau wie passende Hausschuhe. Die sind übrigens wirklich toll, da ich nicht aus ihnen rausschlappen kann - sie sitzen fest am Fuß wie Socken und halten deswegen auch meine Fersen warm, haben im Gegensatz zu dicken Strümpfen aber eben eine Laufsohle: yes!
Ein paar Pullis von asos sollten genau das Gleiche liefern, mich nämlich bitte schön warm halten: dabei habe ich diese bauchfreien Teile mit dem Riesenrollkragen allerdings viel seltener in Benutzung (ich trage immer ein hautenges Top drunter, was den Bauch bedeckt) als den klassischen Schmusepulli aus der asos curve-Reihe, dessen Farbe und Material ich wirklich ganz, ganz toll finde, wie *hier* zu sehen.
Zwei Joggers aus Baumwollmix habe ich dann bei h&m bestellt, so daß ich mittlerweile gleich eine Auswahl davon parat habe, kann aber nach einem Jahr ganz klar sagen: die Qualität von h&m ist ausbaufähig, die tchibo-Klamotten sind insgesamt deutlich langlebiger, dabei oft aus reiner Baumwolle und auch nicht viel teurer!
Insgesamt habe ich aber nun ein vollkommen anderes Verhältnis zu BH's: ich war nie so eine, die zu Hause sofort ihren BH auszieht - außer im Sommerurlaub - und die ihn als Belastung empfinden würde.. ab einer gewissen Körbchengröße ist er doch vor allem eine Unterstützung :) Jetzt aber, nach einem Jahr in dem es vor allem ums Wohlfühlen in geknautschter Haltung auf dem Sofa oder vor dem PC ging und weniger ums Schön aussehen, habe ich was neu gekauft? Einen etwas hochwertigeren (hoffentlich?!) Soft-BH von adidas (All me light support TRAINING SPORT-BH), mit dem ich dann vielleicht auch mal raus kann, ohne daß es bindegewebsgefährlich hüpft wie mit den billigen von h&m und tchibo.
Das Einzige, wozu ich mich in Sachen Styling grad noch so hinreißen lassen kann ist Nagellack: da war ich ja auch schon stolz, daß ich das nach Wochen mal wieder gemacht habe (lol) und wahrscheinlich auch gleich wieder mit derselben Farbe machen werde.. im Zweifelsfalle: essie eternal optimist, aktuell.
Ein bißchen ist das wieder wie in Prä-Teenie-Zeiten, der Vor-Schmink-Ära sozusagen, in der mein Styling aus einer hübschen Frisur (okay, da muss ich aufrüsten), (maximal getönter oder aromatisierter) Lippenpflege und vielleicht noch Nagellack (aber nur im Winter, im Sommer trug ich die Nägel kurz und hatte Wichtigeres - Pferde, Baden, Sport draußen - zu tun) bestand. Und rein klamottentechnisch habe ich mir da natürlich auch mehr Mühe gegeben, aber nur in dem Sinne, als das ich meine Pullover schon jeden Tag getauscht und immer mal wieder einen anderen, hübschen angezogen habe..
aber irgendwann werden wir ja alle mal wieder aus der vorsorglichen Selbst-Isolierung herauskommen: und dann werde ich eben so aussehen =)
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