Beauty @home edition | 1 Jahr später #stayhome

Mittwoch, 14. April 2021


Ich könnte das hier auch "Schön machen in Zeiten von Corona" übertiteln.. aber das klänge dann doch zu hochgestochen: grob gesagt geht es mir nur darum, festzustellen, daß ich in einem Jahr Pandemie, selbstgewählter Isolation und bravem #stayhome mittlerweile zum totalen Grottenolm mutiert bin, absolut verwildert und unfähig, schnell wieder in die Gesellschaft und ihre sozialen Strukturen und Gepflogenheiten integriert zu werden...





zumindest wenn diese BH's, Makeup und ein Beinkleid jenseits von Jogginghosen bedeuten!! Vor einem Jahr, als das Thema noch neu war (haha), bin ich noch etwas anders damit umgegangen... 





also: ich bin einfach damit UMgegangen. Heute mache ich quasi nix mehr (zumindest nix mehr mit Backen, Basteln und befreienden Gewaltmärschen und Radtouren durch die nähere Umgebung), ich habe mich dem Ganzen irgendwie ergeben. Heißt: Leben nur im Privaten, Leben im heimischen Garten und sonst nirgendwo und auch Leben im Homeoffice. Also nichts, wofür es nötig wäre, sich irgendwie übermäßig zurechtzumachen.. schlimmer noch: vor allem niemand, außer eben dem eigenen 'Haushalt', für den es angebracht wäre, sich gesellschaftsfähig herzurichten, was im Umkehrschluss dann bei mir bedeutet: Leben in Schlumpi-Klamotten, und das 24/7. 


Eine absolut neue Erfahrung! Denn ich habe bis vor einem Jahr zu Hause nie andere Sachen getragen als draußen: ich hatte also weder ein 'Hauskleid' noch eine 'Wohlfühlhose', ich besaß nicht mal einen Jogging-Anzug, außer eben den Sportklamotten, die ich wirklich für den Sport hatte (Funktionsshirts, 3/4-Leggings zum Laufen, sehr feste Sport-BH's).. mir wäre also im Home-Office nix anderes übrig geblieben, als 24/7 im Nachtzeug rumzulaufen. Damit aber eben DAS nicht passiert und ich NICHT tagein, tagaus in einer Pyjama-Hose herumhänge, habe ich mir dann ein paar Wohlfühlklamotten bei h&m, asos und tchibo bestellt - denn auch wenn keiner meinen Unterleib über die Webcam zu Gesicht bekommt, glaube ich ganz fest daran, daß so ein Pyjama-Leben sich definitiv auf die Psyche niederschlagen kann - im negativen Sinne.

Witzigerweise hatte ich den ersten Schwung an 'stay homewear' noch kurz VOR Beginn der allgemeinen 'stay home' Anordnung bestellt.....als hätte ich es geahnt! Damals musste ich übrigens noch ziemlich nach sowas suchen, diese Art von Kleidung lief unter Lounge-Wear und war eher ein Nischenprodukt.. heute gibt es das in mannigfaltiger Ausführung und heißt bei tchibo zum Beispiel Homewear für Damen.





Dort hatte ich auch mein erstes Paar gemütlicher Hosen plus dazugehörigem Shirt bestellt, genau wie passende Hausschuhe. Die sind übrigens wirklich toll, da ich nicht aus ihnen rausschlappen kann - sie sitzen fest am Fuß wie Socken und halten deswegen auch meine Fersen warm, haben im Gegensatz zu dicken Strümpfen aber eben eine Laufsohle: yes!

Ein paar Pullis von asos sollten genau das Gleiche liefern, mich nämlich bitte schön warm halten: dabei habe ich diese bauchfreien Teile mit dem Riesenrollkragen allerdings viel seltener in Benutzung (ich trage immer ein hautenges Top drunter, was den Bauch bedeckt) als den klassischen Schmusepulli aus der asos curve-Reihe, dessen Farbe und Material ich wirklich ganz, ganz toll finde, wie *hier* zu sehen. 

Zwei Joggers aus Baumwollmix habe ich dann bei h&m bestellt, so daß ich mittlerweile gleich eine Auswahl davon parat habe, kann aber nach einem Jahr ganz klar sagen: die Qualität von h&m ist ausbaufähig, die tchibo-Klamotten sind insgesamt deutlich langlebiger, dabei oft aus reiner Baumwolle und auch nicht viel teurer!  

Besonders aufgefallen ist mir diese schwankende Qualität bei den sogenannten Soft-BH's, ich nenne sie mal Bustiers: ich habe einen Seamless-Soft-BH von tchibo, der in Einheitsgröße daherkommt.. das hätte mir zu denken geben sollen, denn mehr als A bis C-Cup sind da nicht mit eingeschlossen! Besser passen da die BH-Tops aus Microfasers von h&m... wenn ich die richtige Farbe auswähle! Seltsamerweise ist die Stoffqualität in hellgraumeliert gut fest, während die Variante in puderbeige deutlich schlabbriger war und auch viel nachgiebigere, dünnere Träger hat - bei ein und demselben Produkt. Ominös, ominös!




Insgesamt habe ich aber nun ein vollkommen anderes Verhältnis zu BH's: ich war nie so eine, die zu Hause sofort ihren BH auszieht - außer im Sommerurlaub - und die ihn als Belastung empfinden würde.. ab einer gewissen Körbchengröße ist er doch vor allem eine Unterstützung :) Jetzt aber, nach einem Jahr in dem es vor allem ums Wohlfühlen in geknautschter Haltung auf dem Sofa oder vor dem PC ging und weniger ums Schön aussehen, habe ich was neu gekauft? Einen etwas hochwertigeren (hoffentlich?!) Soft-BH von adidas (All me light support TRAINING SPORT-BH)mit dem ich dann vielleicht auch mal raus kann, ohne daß es bindegewebsgefährlich hüpft wie mit den billigen von h&m und tchibo.


Beim klassischen #Schönheitsprogramm #hegenundpflegen schlägt sich #einjahrdrinbleiben mittlerweile aber auch nieder: ich bin schon froh, daß mir wenigstens wieder sowas wie Augenpads Freude machen, ich überlege aber, mir mal den großen Pack von zoeva zu gönnen, allein schon wegen des überbordenden Verpackungsmülls der Einzelsachets von schaebens & Co. 

Die getönte Sonnencreme von Avène B-PROTECT SPF 50+ ist nach wie vor mein Held im Alltag: sie macht ein tolles Hautbild und ein ein bißchen weniger schlechtes Gewissen, denn selbst etwas SPF ist besser als kein SPF!


Sonst habe ich mich aber so richtig an mein bezopftes Selbst gewöhnt, was mir mittlerweile wieder täglich aus dem Spiegel entgegenblitzt: meist mit seitlichem Nachtzopf, den ich tagsüber trage(!) und maximal getönter Lippenpflege des NARS OIL-INFUSED LIP TINT orgasm, wenn ich mal rauskomme zum Spazierengehen - und mehr nicht. 

Makeup macht mir eher Sorgen: in dem Bereich dreht es sich hauptsächlich um Ausmisten und hin und her schichten... ich schminke mich nur noch für oder in Videos, da wir wirklich niemand anderen treffen als uns selbst und auch nirgendwo hingehen, nicht mal zu Freunden oder Familie, wofür ich mich dann natürlich aufhübschen würde. 

Das Einzige, wozu ich mich in Sachen Styling grad noch so hinreißen lassen kann ist Nagellack: da war ich ja auch schon stolz, daß ich das nach Wochen mal wieder gemacht habe (lol) und wahrscheinlich auch gleich wieder mit derselben Farbe machen werde.. im Zweifelsfalle: essie eternal optimist, aktuell. 


Ein bißchen ist das wieder wie in Prä-Teenie-Zeiten, der Vor-Schmink-Ära sozusagen, in der mein Styling aus einer hübschen Frisur (okay, da muss ich aufrüsten), (maximal getönter oder aromatisierter) Lippenpflege und vielleicht noch Nagellack (aber nur im Winter, im Sommer trug ich die Nägel kurz und hatte Wichtigeres - Pferde, Baden, Sport draußen - zu tun) bestand. Und rein klamottentechnisch habe ich mir da natürlich auch mehr Mühe gegeben, aber nur in dem Sinne, als das ich meine Pullover schon jeden Tag getauscht und immer mal wieder einen anderen, hübschen angezogen habe..


aber irgendwann werden wir ja alle mal wieder aus der vorsorglichen Selbst-Isolierung herauskommen: und dann werde ich eben so aussehen =)





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