Es ist Montagmorgen und ich habeAmy Landinos Stimme
Good morning, good life!
im Kopf. Mich motiviert das: ein frischer Morgen, der Moment, bevor alles beginnt. Und da ich das Glück habe, auf dem Balkon im Schatten (wichtig!) sitzen zu können, schreibe ich in dieser neuen Rubrik keinen Sonntagsrückblick, sondern einen am Montag, als Ausblick auf eine neue Woche!
Gedacht |36°C und es wird noch heißer.. und ich habe mich schon, leicht panisch, gefragt, wie wir das gut überstehen sollen. Die dünnste Bettwäsche wurde rausgeholt, die wir dann teilweise nur noch OHNE Bettdecke innen drin nutzen. Und ich habe nochmal den Aufsatz von Herrn Kachelmann zum Thema Lüften hervorgeholt, genau wie den Ventilator aus der Kammer.
Gemacht | Übungen gegen Kieferverspannungen.. aber seid damit vorsichtig! Das Zahnreihen-'Ablecken' ist wirkmächtiger, als gedacht: der Mitarbeiter und ich (beide Träger eine Aufbeißschiene zur Nacht) hatten danach merkliches *AUA* an unserer jeweils verspanntesten Stelle! Leider habe ich erst danach gelesen, daß solche Übungen niemals Schmerzen oder Gelenkgeräusche auslösen sollen. Lernt aus meinen Fehlern. Ich taste mich in Zukunft langsamer ran, an was ich kann..
Außerdem:
Eine exklusiv mediterrane Kräuterschnecke angelegt.. bzw. etwas, was meiner Vorstellung davon nahekommt und den Bereich im Garten, der früher mit der Abscheulichkeit des fehlgeschlagenen Hügelbeets belegt war (Schlagwort: der Sarkophag!), nicht nur optisch aufwertet, sondern auch besser zu den Standortbedingungen (= unsere Hitzeinsel!) passt.
Düngen, hegen und pflegen.. das fällt mir mit am schwersten, sprich: der Punkt mit der 'Nährlösung auftragen' fällt in unserem Wochenplan irgendwie immer hinten runter. Ähnlich wie das Gießen. Und deswegen bewundere ich dann volle Lavendelblüten und Erdbeeren in Ladengröße bei anderen, während wir unsere Pflanzen gerade so durchkriegen bzw. ihre staubigen Reste zusammenfegen dürfen.
Gekauft | Küchenkräuter für den Balkon (den Großteil musste ich tatsächlich beim Pflanzenhandel bestellen), damit ich bald zu jedem Gericht ein angepasstes bouquet garni geben kann und Erde & Töpfe für Erdbeeren: er soll ein Ende haben, der Anbau im Beet, ich probiere es jetzt mit strenger Überwachung dank Topfkultur auf dem Balkon.
Gegessen | Köstliches vom Grill, zum ersten Mal in dieser Saison (warum nur?) und Sommertorte mit exotischen Früchten, von mir leicht abgewandelt (mit klassischem Buiskuitboden).
Gesehen | Das Biest im Bodensee, oder auch: ein cineastisches Highlight (= Privatsender-Eigenproduktion) aus dem Jahr 1999, was mit giftgrün-nachcolorierten Einstellungen des größten Binnengewässers Deutschlands glänzt und verpixelten Seeungeheuer-Aufnahmen, die nicht für die heutigen technischen Möglichkeiten (= Anhalten, Zurückspulen und Standbild-Anschauen) gemacht waren. Prädikat #biohazard mit #lacheffekt. Genau richtig für mich!
Geräumt | und zwar in bereits vorhandenes: und es ward Ordnung! Dafür haben wir einen unserer Ikea-Körbe umfunktioniert zu einem DVD-Halter, da bei uns mittlerweile so viele Tele-Gym-DVD's rumfliegen, die zur schnellen Benutzung auch parat liegen und nicht hinten im Schrank verstaut werden sollen, daß es eine unübersichtliche Haufenbildung auf dem Wohnzimmerboden NEBEN dem Fernseher gab. Alle Abarten von DVD-Ständern, die man so kaufen kann, gefielen mir nicht, was auch gut war.. denn so konnte mir einfallen, was wir bereits an Ordnungshelfern daheim hatten und zu einer optisch perfekten Lösung umfunktionieren konnte - auf das eine schon länger unansehnliche 'Dreckecke' plötzlich zu einem visuellen Highlight wurde!
Getestet | die Easy Wavy Hair Routine for Beginners // My "Good Enough" Routine! von Katherine Page Wave ist für mich irgendwie nicht mehr gut genug. Unter der Dusche dachte ich gestern noch 'uhhh, ja, der Zauber bei Lockenhaar besteht wirklich darin, alles in die klatschnassen Wellen zu kneten', aber heute früh sieht es wieder aus wie Strubbel meets Wuschel und nicht wie etwas, was meine neuen Haarpflegeprodukte schlagen könnte. Schade, schade.. ich habe doch noch so viel alternatives Haarpflegezeug aufzubrauchen!
Gelernt | aufzustehen statt liegenzubleiben: denn oft habe ich tagsüber Probleme mit Motivationslöchern (wenn also der aufmunternde Teil des Tages, bei mir: der Morgen, vorbei ist..), die ich auflösen kann durch - Achtung! - einfaches Aufstehen. Ich wußte bereits, daß Ruhen zur mehr Ruhe animiert und Bewegung zu mehr Aktionismus führt, was zum Beispiel hilft, wenn man putzen will → einfach 5min rumwirbeln oder tanzen und man ist viel eher bereit, auch andere Aktivitäten anzugehen. Das es aber ausreicht, meine Gedanken von 'oh neeeee, soll ich?'nicht im Liegen oder Sitzen zu denken, sondern nach dem schwungvollen Aufstehen, um sie ganz anders zu bewerten, ist eine erfreuliche Neuentdeckung für mich!
Gemieden | Trotz alledem kann mich im Moment nicht dazu durchringen, ein Video zu drehen: wenn ich eine Weile raus bin, fällt es mir immer schwer, aber da nun die Sommervideos dran wären, die ich immer vor den Sommerferien drehe, fällt es mir umso schwerer: der Sommerurlaub ist nämlich noch nicht entschieden. Und die Aussicht darauf, die ist es eben, die für mich immer einen Großteil der Freude an diesen Videos ausmacht.
Genauso kann ich mich aktuell selbst kaum dazu motivieren, mich sommerfrisch zu machen: ich habe zwar brav meine Schminke von Frühling zu Sommer umgeräumt, aber noch nichts davon benutzt. Seit einer Woche! Ich habe gestern sogar eigene Nagellackbeiträge von mir gelesen, um mich dazu anzustacheln, mir mal die Fußnägel zu lackieren.. mal sehen, wann das was wird.
Da wird doch wohl was dabei sein?
Gelesen | eine interessante Abhandlung über den "Gollum-Effekt", bei dem Wissen wie ein Schatz gehütet, aber nicht geteilt wird, was dann den Fortschritt aller behindert. Direkt darunter stand dann eine Anleitung zur Bekämpfung von Lebensmittel- wie auch Kleidermotten, die wir auch gerade wieder im Haus haben *grrr* und ich mir dachte: "soll mir das was sagen?", allerdings vielleicht anders als gedacht. Habe ich nämlich bei unwichtigen, wenn auch mitunter lästigen Themen wie Haushalt, Ordnung machen oder sowas wie Ungeziefervertreibung überhaupt keine Manschetten, mein Wissen mit anderen zu teilen und alles dazu, was vielleicht jemand anderem helfen könnte, hier niederzuschreiben, so sieht das bei dem, was wirklich wichtig ist, ganz anders aus.
Der Mitarbeiter ist nämlich schon länger von einem gemeinsamen Podcast-Projekt überzeugt, zu dem ich mich nie durchringen konnte - eben weil es um alles geht, was nicht überflüssig, schön oder, wie es auf französisch heißt - 'futile' ist.
Dabei hemmt mich nur, daß ich für mich immer noch keine Erklärung dafür gefunden habe, warum ich gerade über diese nicht-unwichtigen Dinge sprechen muss. Als würde ich nach einer Erlaubnis suchen; was seltsam ist, denn um über nette Nichtigkeiten zu reden, brauche ich niemals eine Rechtfertigung.
Vielleicht heißt diese Erkenntnis ja, daß ich bald an dem Punkt angekommen bin, an dem ich akzeptieren kann, daß es ein Muss ist:
A person can't just "get over it" when they've had to live their whole life differently because of it. - Man kann etwas nicht einfach hinter sich lassen oder "darüber hinwegkommen", wenn das ganze Leben davon bestimmt wird.
Ich habe einfach Angst, über all das zu reden. Als würde ich damit etwas kaputtmachen. Dabei "stärkt Ehrlichkeit über die Schwächen des Systems am Ende das Vertrauen in das System an sich, denn es ist ein menschliches - und somit niemals perfekt, aber veränderbar." Und - das vielleicht zum Nutzen aller. Denn auch wenn der Gollum-Effekt das Für-sich-Behalten von Wissen im Wissenschaftsbetrieb beschreibt, so kann das Zitat "kann für einzelne Menschen verlorene Chancen, zerstörtes Selbstvertrauen (..) bedeuten" genauso gut auf das Nicht-Aussprechen von jeglichem Wissen angewandt werden.
Vielleicht ist das Nicht-Reden mittlerweile die viel größere Sünde.
If you spare the wolf, you sacrifice the sheep. Sparing the wolf is shallow, not deep, empathy. - Wer den Wolf verschont, opfert das Schaf. Den Wolf zu verschonen ist oberflächliches, kein tiefes Mitgefühl. Es sieht nur einen Teil und vernachlässigt den anderen.
🔜
Geplant | Gläser für Marmelade (wichtig: mit passendem Deckel) zu kaufen, sobald diese in unserem Tante-Emma-Markt wieder verfügbar sind, um dann rote Johannisbeeren sammeln zu gehen (wir haben da so eine Stelle) für sommerlich-frisches Johannisbeer-Limetten-Gelee :)
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