Es ist soweit; die ersten Adventskalender trudeln ein. Zumindest in den Werbespalten Instagram-Feeds der üblichen Verdächtigen, die auch sonst den gesamten Spätsommer bis Herbstbeginn damit verbringen, sich über zimtige Lebkuchen-Duschgele in kleinkindgroßen Pappkalendern zu freuen, während draußen fast noch 'Pina Colada auf Sonnenliege'-Wetter ist...
Ich versuche immer, mich von all dem Vorweihnachtskram SO LANG VOR Weihnachten fernzuhalten: nicht nur, weil mir bei Sommer-Sonne-Sonnenschein nicht nach Adventskranz-Stimmung ist, sondern auch, um mich nicht in Versuchung zu füüüüüüühren!
Nun aber ist es zu spät: ich bin auf das absonderlich interessante Machwerk von xlaeta gestoßen ↷
Er enthält alles, was solche Erfindungen der Neuzeit ausmachen müßen, wie mir scheint:
- überdimensionierte Verpackung (nichts für Mieter von 1-Zimmer-Wohnungen)
- hübsch-häßliches Design mit nicht nachvollziehbarer Motiv-Wahl (warum nochmal soll ich mir eine Häuserfront als Deko hinstellen?)
- rosa mit rosa UND rosa + Schleifchen (MUST-HAVE bei Beauty-Kalendern)
Das dicke Ding ist auch in einer bereits ausverkauften, dabei aber noch teuren (109€) Edition als eh schon (69€) erhältlich, die dann - Achtung, auch schon ganz genau vorhergesagt - mit einem Rotierenden Lockenstab daherkommt! Schockschwerenot, interessierte der mich vielleicht?? Ich musste das sofort googlen: glücklicherweise hatte amazon ein Anwendervideo dazu parat, was mich in meinem ersten Eindruck ["Schni-schna-schnappi, schnappi schnappi, Schnapp"-Schildkröten-Design mit nutzloser Gimmik-Funktion, die mich aber trotzdem die ganze Arbeit selbst machen läßt] bestätigte und ich konnte aufhören, der verpassten Chance, eine wahllose Kosmetik-Auswahl in Kombination mit einem für mich nutzlosen Brenneisen zu bekommen, nachzuweinen.
Blieben nur noch die 24 Teilchen hinter den Türchen: wollte ich DIE vielleicht lieber haben als alles, was der Mitarbeiter für mich geplant haben könnte?
Dank jahrelanger Einkaufs-Verhütungs-Erfahrung (= tiefe Atmung, um wieder Luft ins vernebelte Gehirn zu bekommen) habe ich mir also alle Produkte einzeln angesehen.. und alleine die friemlige Arbeit, von einem schnell geschnittenen Instagram-Video einzelne Produktnamen aufzuschnappen, händisch in eine Suchmaske zu tippen und dann nach INCI-Listen zu forschen, läßt den Shopping-Junkie schnell ausnüchtern.
- neues Duschgel (eigentlich ja streng verboten) und Deo mit Winterbeerenduft (ist das nicht ein Widerspruch in sich?)
- Nagellack von anny, der nail highlighter heißt und bestimmt 1:1 so aussieht wie mein Pendant von essie
- Lippenpflege, die leider nicht reizarm formuliert ist (die in Vanille wäre fast was für mich gewesen)
- 3er face palette von tIU, die bei dm gelobt wurde, die ich aber wohl nie nutzen würde
- Tuchmasken aus Gel, wobei ich die fast alle schon mal am Wickel hatte, sie mir immer vom Gesicht rutschen und ich am Ende doch immer nur meinen Liebling von balea für den Augenbereich verwende
- genauso bei den Lippenmasken: unpraktisch und nie so gut wie meine von LaNeige in klassischer Cremeform
- genau wie Schmuck von purelei (ich bin anscheinend eine Elster und sammele alles was 'laut ist, bunt und blinkt', aber ich habe beim Aufräumen festgestellt: das Sammeln muss aufhören!)
- und Naschi-Naschi: dabei mag ich am Ende meist doch nicht, was andere lecker finden und der Mitarbeiter muss dann die überzuckerten Reste in sich reinstopfen
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