Ordnung schaffen und Ordnung halten | in 5 Schritten

Sonntag, 6. Oktober 2024

Ordnung schaffen und Ordnung halten, ein für allemal: wie das geht, zeigen wir heute in 5 Schritten. Dafür bringen wir einmal grundlegend Ordnung in die Bude und erhalten diese dann mithilfe dreier Ordnungssysteme und einem Kurz-Aufräumprogramm. Boom Baby, let's goo!




der 5-Schritte-Plan
  •     Schritt 1: home reset von That Practical Mom
  •     Schritt 2: Kramkorb
  •     Schritt 3: Schlüsselschale
  •     Schritt 4: OUT-Kiste
  •     Schritt 5: allabendliches Aufräumen
  •     Bonuspunkt: wenn der Kramkorb immer zu voll ist
  •     Bonuspunkt: wenn 15min nicht zum Aufräumen ausreichen







1. tabula rasa

in 8 schritten

Wir legen los mit Schritt 1: und bringen einmal grundlegend Ordnung in die Bude. Dafür nutzen wir das 'home reset', was wir von Kallie übernommen haben


What does it mean to reset your home? Well, a home reset is when you get your house back to what I call “baseline clean.” It means that all your possessions are back to where they belong, and your space is functional and workable. Even with the best daily practices, every once in a while our home needs a reset. This Home Reset is split into 8 steps to make it easy to follow.

Sie beschreibt ihren 8-stufigen Plan als ein Programm, um einen Bereich wieder in den Zustand einer grundlegenden Ordnung zu versetzen: und das bedeutet für sie, dass alle Besitztümer wieder dort sind, wo sie hingehören, und der Bereich wieder funktionsfähig und gut nutzbar ist. Das Home-Reset ist bei ihr in 8 Schritte unterteilt, um die Durchführung zu erleichtern. Und genau diese sind es auch, die den Zauber das Ganzen ausmachen :)

Konkret bedeutet das: ihr räumt einen Raum/eine Wohnung zwar komplett in einem Rutsch auf, geht dafür aber mehrmals durch jeden Bereich durch und entfernt dabei immer nur Gegenstände einer Kategorie auf einmal. Es wird also gleichsam in Schichten, von 'oben nach unten', aufgeräumt:

  1. Schicht: Müll einsammeln
  2. Schicht: große Möbel an ihren Platz zurückrücken
  3. Schicht: alle Oberflächen von Kram befreien (auch den Boden), dafür: 
  4. Schicht: Geschirr wegbringen
  5. Schicht: Wäsche in einen Wäschekorb legen
  6. Schicht: Undefinierbares sammeln
  7. Schicht: putzen (wischen, saugen, feudeln)
  8. Schicht: Inhalte des "Kramkorbs" (#undefinierbar) verräumen


Die meisten Punkte sind selbsterklärend, nur der 'KRAMKORB' (im Original: random basket) bedarf einiger Erklärung: zunächst braucht ihr nur einen Wäschekorb, ein Tablett, Müllbeutel und eine große Tüte/Korb - wenn ihr zu mehreren aufräumt, könnt ihr diese Aufgaben unter euch aufteilen und parallel arbeiten, dann geht es noch schneller. Jeder bekommt dann den Auftrag, eine der Schichten abzutragen und in den jeweiligen Behälter zu befördern bzw gleich wegzuräumen. Einer sucht also nach der Wäsche, die dann in den Wäschekorb kommt und saubere Kleidung in den Schrank. Einer sammelt allen Müll ein und leert dabei gleich noch alle Mülleimer und Papierkörbe. Das Geschirr kommt in die Spüle, Bücher ins Regal, usw. Außerdem werden alle großen Möbel an ihren Platz zurückgerückt, d.h. Yogamatten vom Boden aufgesammelt oder große Kissen wieder aufs Sofa platziert. 

➥ Bei Dingen, bei denen die Verortung schwer fällt, weil sie in ein anderes Zimmer gehören oder einfach gar keinen angestammten Platz haben, kommt der Korb/große Tüte ins Spiel - das ist der Kramkorb, wo genau all dieses Zeug erst einmal zwischengelagert wird. Einfach reinwerfen und nicht mehr drüber nachdenken. 
Erst ganz zum Schluss, wenn ihr mit allem durch seid (Kallie macht am Ende ihres großen "2 hour home reset" auch noch die Wäsche und den Abwasch sowie alle Betten, aber wir nutzen den Plan oft nur, um grundlegend Ordnung zu schaffen) kümmert ihr euch um den Kramkorb, dessen Inhalte ihr durchsehen und dann verräumen sollt. Das kann aber auch ein andermal geschehen.. bis dahin sollte der Kramkorb einfach an einen dunklen Ort geschoben werden. 
Irgendwann kommt dann aber doch der Tag, an dem Du Dich mit den undefinierbaren Sachen, bei denen Du Dir nicht sicher warst, wo sie hingehören, beschäftigen musst - und ja, das kann einige Zeit in Anspruch nehmen und möglicherweise auch etwas Einfallsreichtum erfordern, um eine neue Organisationsstruktur für einige Gegenstände, die bisher eben keinen eigenen Platz hatten, zu finden. Wenn Du mehr dazu wissen willst, lies weiter unter: 6. Schritt - Bonuspunkt: A) wenn der Kramkorb den gesamten Hausstand beinhaltet ↓


by Kallie Branciforte


WARUM dieses Aufräumsystem aber so viel besser funktioniert als andere, liegt für mich am Schritte-System: immer nur die Teile einer Kategorie finden und verräumen zu sollen, verkleinert die Aufgabe auf ein schaffbares Maß. Was mich nämlich an großer Unordnung am meisten stresst, ist die Unübersichtlichkeit bzw das es SO VIELE DINGE auf einmal sind, auf die ich mich "konzentrieren" soll.

Mich in Schichten durchzuarbeiten verkleinert aber den Suchbereich. Statt mich ins überwältigende, große Ganze stürzen zu müßen, bekomme ich stattdessen einen klar definierten Suchauftrag, bei dem ich mich auf klar abgesteckte Einzelbereiche konzentrieren kann, bis ich den Wust des Wimmelbilds mit jedem Schritt nach und nach verkleinere, bis er abgearbeitet ist.

Und so wird Aufräumen zu etwas, was ich fast genieße, denn ich liebe es, meinen FOKUS wie ein Fährtenhund gebündelt auf etwas zu richten. Das entspannt mich und verschafft mir innere Ruhe, währenddessen mich das klassische, unsystematische Aufräumen à la 'alles auf einmal' innerlich total stresst, eben weil ich dabei auf alles gleichzeitig "achten" soll. 

Deswegen kann ich nur empfehlen: probiert das System aus! Die Aufgabe an sich wird dadurch natürlich nicht anders, der Kraftakt körperlicher Art bleibt gleich, aber nervlich wird es so viel leichter. 


!  Es geht, wie bei fast allem im Leben, um die richtige Technik. Du kannst natürlich auch ohne Ausbildung einen Diskus irgendwie weit werfen. Aber mit der richtigen Technik wird er weiter fliegen und - ganz wichtig - Du wirst Dir dabei potenziell nicht die Schulter auskugeln oder das Knie verdrehen. :) 


  Schritt 1: home reset von That Practical Mom ☑

An dem Punkt war wahrscheinlich jeder schon mal: wir haben hauruckartig Ordnung in die Bude gebracht. Wie schafft man es aber, daß der einmal geschaffene Zustand jetzt ein für allemal so bleibt?
→ Uns haben dabei folgende 4 Techniken geholfen:


Ordnung erhalten

  •    
     Schritt 2: Kramkorb - visual clutter reduzieren
  •     Schritt 3: Schlüsselschale - Sachen wiederfinden
  •     Schritt 4: OUT-Kiste - visual clutter reduzieren
  •     Schritt 5: allabendliches Aufräumen

Zuerst werden wir 3 Ordnungssysteme installieren, die zum einen dafür sorgen, daß wir schneller Sachen wiederfinden und die zum anderen visual clutter (= Kram, der offen rumliegt und zumindest mich mental belastet) entfernen. Danach mündet das alles in Schritt N°5, ein ganz einfaches Aufräumprogramm, was wie nebenbei, aber regelmäßig durchgeführt wird.



2. (K)ein Kramkorb

ist auch (k)eine Lösung!

Wer eh schon der große Prokrastinator vor dem Herrn ist und generell oft Sachen aufschiebt, würde sich beim Aufräumen von krassen Endlösungen als Endziel immer abschrecken lassen, deswegen propagiere ich gern den Zauber der kleinen Schritte - und hier namentlich eben die Zwischenlösung des Kramkorbs! Denn wenn es schon zum Äußersten kam und ihr euch tatsächlich zum Großreinemachen durchgerungen habt, dann sollt ihr nicht an den Klippen des 'random stuff' zerschellen. Genau wie beim großen 'home reset' braucht es also auch beim tagtäglichen Umgehen mit den Dingen die Möglichkeit, manches aufzuschieben, hier dann eben: die Dinge, bei denen die Verortung schwer fällt, weil sie in ein anderes Zimmer gehören und/oder einfach gar keinen angestammten Platz haben. DANN kommt der KORB (der auch ein Wäschekorb sein kann) als Retter ins Spiel - das ist der Kramkorb, wo genau all dieses Zeug erst einmal zwischengelagert werden. Einfach reinwerfen und erstmal nicht mehr drüber nachdenken.


Der KORB


Kallie, von der ich das Konzept habe, sagte: 

Wir werden uns später um diesen Korb kümmern. Ich möchte nämlich nicht, dass diese unverräumbaren Sachen Sie von Ihrer jetzigen Aufgabe ablenken, die jetzt gerade ansteht. Wenn Sie nicht sofort wissen, wohin das Teil  gehört und es nicht dorthin zurückbringen können, wo es hingehört, legen Sie es in den Korb.


Die große Aufgabe ist nämlich meist das große Ganze wie 'in der gesamten Wohnung schnell klar Schiff zu machen' oder 'eine Viertelstunde Aufräumen vor dem Schlafengehen' o.ä. Da will sich keiner ewig lang von der Frage aufhalten lassen, "wohin denn nun dieses kleine Ding gehören könnte" oder "wohin man den neuen xy eigentlich räumen könnte.."

deswegen sage ich: was beim Grundreinemachen gut funktioniert, kann auch im Alltag gut sein und weite das Konzept aus auf: jeder Raum braucht 1 KRAMKORB/SCHUBLADE/SCHRANKFACH. Seitdem wir das eingeführt haben, hat also jedes Zimmer seinen eigenen, klar definierten Bereich, in dem Kram der Sorte 'unbestimmt' erstmal kurz zwischengelagert werden kann, frei nach dem Motto: 'in der Schublade/im Korb ist aus dem Blickfeld', was 'visual clutter' reduziert und damit gleichzeitig auch mein Stresslevel. Denn anders als früher habe ich hier nicht das ungute Gefühl, daß die zu verräumenden Sachen nun 'aus dem Augen, aus dem Sinn' sind, denn


a) ich weiß genau, wo sie sich befinden
b) ich plane fest ein, wann ich mich darum kümmere

was meist spätestens dann der Fall ist, wenn der Bereich überquillt. Man kann das aber natürlich auch mit dem Putzplan für den jeweiligen Raum kombinieren und so einfach die mentale Aufräumlast besser koordinieren, weil ich mich nur 1x gebündelt mit dem Thema beschäftige, aber nicht mehr jeden Tag immer wieder kleckerweise. 



Das Wichtigste an dem Konzept ist, seine Vorurteile gegenüber dem System an sich zu überwinden: denn ja, ihr habt fortan weiterhin einen 'unsortierten' Bereich pro Raum, der euch aber keine Sorgen bereiten sollte, denn: das Wichtigste = der Großteil des Raums ist ja geschafft, der kleinere Teil, das 'Problem', liegt gebündelt und somit erstmal eingehegt im Korb. 
Der Mitarbeiter nennt das 'oberflächliches Aufräumen', was für mich aber zu negativ klingt: denn anstatt einfach alle Sachen offen rumliegen zu lassen oder sie aber wahlweise in irgendeinen (und meist schon vollgestopften) Schrank zu werfen und dessen Türen fest zu verschließen, BEFINDEN sich die Dinge ja hier an dem ihnen zugewiesenen Platz, auch wenn es nicht der endgültige ist: der KRAM ist im KRAMKORB, wenn auch nur übergangsweise.

Unter großen Ausmist-Profis wird das mit einem zusammengekniffenen Auge als 'shuffeling clutter around' genannt (auf gut deutsch: Kram nur umräumen, statt ihn wegzuräumen), aber ich fahre damit sehr gut!! Denn wenn ich eines mit dem Aufräumen erreichen will, dann das mein Stresslevel sinkt, weil es ordentlicher aussieht: und der unverräumbare RANDOM STUFF stresst mich eben am meisten, weil er meist NICHT sofort weggeräumt werden kann.



!  Tipp:  EINMAL/Woche ausleeren und sortieren bzw. verräumen reicht! Das läßt sich gut mit dem Putzplan oder anderweitigen Aufgaben, die den Bereich mit berühren (Staubsaugen), kombinieren. Und: es gibt solche Körbe auch in hübsch, so daß sie fast wie Einrichtungsgegenstände aussehen :)



3. Die schale für wichtiges

damit die suche ein ende hat
um nicht zu sagen: eine Schale, sie alle zu finden.. und ewig zu binden.

Damit hatten wir mal ganz klein angefangen: pünktlich zum neuen Jahr hatte ich einen Anfall von 'ich kapituliere nicht vor dem Kram, sondern stelle mich ihm!' und habe das System mit der Schale eingeführt, eigentlich zuerst nur, weil wir ständig Schlüssel gesucht haben und das ein Ende haben sollte. Der Mitarbeiter hat zwar zuerst das Ende unserer Jugend prophezeit, als ich ihm erzählte, das wir eine 'Schlüsselschale' anschaffen werden, aber dann war er doch ganz angetan vom Ergebnis.

Schreibtisch Organizer Holz – Eiche


Denn NICHTS war besser als die Idee, mit sowas wie der Kramschale/der Schlüsselablage anzufangen; einfach weil es gerade in Momenten der Hektik Gold wert ist, weder Brieftasche noch Schlüssel noch Telefon suchen zu müßen. Wie beglückwünschen uns fast jeden Tag gegenseitig dazu, daß wir die 'ordentliche Renter'-Regel etabliert haben, auch wenn der Mitarbeiter angesichts dieser DURCHORGANISIERTHEIT ja schon das Ende unserer Jugend befürchtet hatte.. ich glaube eher, ich bekomme durch den wegrationalisierten Stress ein paar Jahre zurück, denn: graue Haare wachsen mir nicht mehr auf der Suche nach Brille/Portemonnaie, Handy und kleinem Fahrradschlossschlüssel!


!  Tipp:  wenn ihr viel Wichtiges oder eine große Familie habt, dann verabschiedet euch von der 'erwachsenen Schlüsselschale mit 15cm Durchmesser' und entscheidet euch lieber für eine riesige Obstschale, die gefühlt 5l fasst. Und auch wenn deren Inhalt dann chaotisch aussieht: ihr wisst zumindest, WO er sich befindet - nämlich IN der Schale und nirgendwo sonst. Aber: OR-GA-NI-SIERT eure ganz wichtigen Sachen, damit das Gesuche endlich ein Ende hat.. ein für allemal!



4. die out-kiste 

gegen vergesseritis und visual clutter
Die OUT-Kiste/Korb sammelt alles, was in der Ablage 'AUSGANGe' landen würde, d.h. wir sehen einfach beim Haushalten mit den Dingen immer wieder genauer hin und werfen Auszusortierendes gleich auf einen dafür gedachten Haufen, bis dieses an einem späteren Tag gesammelt weg kann. Dieser Bereich kann ein leeres Fleckchen Boden neben der Haustür, ein Fach im Schuhregal oder ein Abteil der Garderobe sein; wir halten dafür eine Kiste bereit, auf der OUT steht, in die wir sofort alles, was sich disqualifiziert hat, hineinwerfen können, um es nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag aufzuschieben und dann zu vergessen. 

Ausgefeilter wäre eine OUT-Box-Konstruktion mit mehreren, separaten Fächern, welche die Kategorien gleich trennen: eines z.B. für aus dem Haus, eines für in den Keller/Gartenhaus, eines für auf den Dachboden usw. Alles in allem hält uns diese Erfindung jeglichen Kleinkram genauso wie größere Pakete für die Post, etc. vom Hals und läßt uns außerdem bestimmte Erledigungen nicht mehr vergessen wie "das wollte ich doch noch zur Kleidersammlung, etc" mitnehmen.


!  Tipp:  das Wegschließen von unabgeschlossenen Projekten wie Paketen zur Retoure, Altkleider für die Spende u.ä. reduziert visual clutter und ein schlechtes Gewissen. Die Aufgabe ist noch da und wird nicht vergessen, aber sie ist nicht mehr offensichtlich und drängt sich nicht mehr optisch auf. Verbindet das Leeren der OUT-Kiste am besten mit anderen, festen Aufgaben wie dem Abgeben von Altglas oder Paketen, um den tagtäglichen Arbeitsaufwand zu verringern!



5. ordnung zu erhalten

ist leichter, als sie zu schaffen

Und das schaffen wir in nur 15min, regelmäßig durchgeführt: ich empfehle dafür den Abend, die Zeit nach dem Abendessen und vor dem Zubettgehen. Es trennt außerdem schön den Tag vom ruhigen Abend, fährt einen gedanklich runter, weil was abgehakt wird, verschafft einem noch ein kleines Erfolgserlebnis und außerdem sind alle Haushaltsmitglieder vor Ort und einsatzbereit (P.S. man spart sich damit auch fast noch den Verdauungsspaziergang).



"Jeden Abend, muss das sein?" fragt ihr jetzt. Ich sage: ja, vor allem, wenn ihr "ANFÄNGER" seid, ist es wichtig, zunächst mal eine Routine draus zu machen. "Und müßen wirklich ALLE mitmachen??", kommt die bange Nachfrage. Ich sage: ja, jeder, der wohnt und somit Unordnung macht, muss mitmachen. Das hat nur Vorteile, denn: nur wer mit aufräumt, weiß überhaupt, wo sich Dinge befinden und kann somit auch im Alltag seinen (und anderen) Kram gleich wegräumen. Und: wer weiß, daß er (seinen) Dreck selbst wegmachen muss, ist eher motiviert, von vorneherein weniger Unordnung zu machen :) 
Und rechnet mal nach: wenn ihr allein aufräumt und dafür 7x15min rechnet, auf wieviel Minuten kommt ihr dann, wenn ihr das mit der Anzahl an Mithelfern multipliziert? Die Aufteilung in 7 Abende/Woche lohnt aber auch in einem 1 Personen-Haushalt, denn so kämt ihr bei 7x15min = 105min. Räumt ihr lieber knapp zwei Stunden am Stück auf, was sich in einer Woche angesammelt hat oder kurz und schmerzlos jeden Abend?


Und so geht's: 
  1. schnappt euch euren Aufräum-Buddy/ die ganze Familie (nach dem Abendbrot, vorm Zubettgehen oder vorm bettfertig-Machen - empfiehlt sich für große Schwitzer unter euch, dann kann man gleich duschen) 
  2. legt Musik auf (ich empfehle zu dem Zweck sowas wie Boybands, CD's mit Discomusic oder anderweitig Aufpeitschendes!) oder stellt euch einen Wecker auf 15min. Auch möglich: eine Viertelstunde vor Beginn eines Films anfangen und bis dahin fertig sein wollen
  3. dann geht ihr genauso vor wie bei Kallies home reset: Müll einsammeln
  4. Schmutzwäsche in die Waschküche bringen
  5. Geschirr in die Küche 
  6. Kleidung in den Schrank befördern
  7. Bücher; Spielzeug, etc. an seinen angestammten Ort zurückbringen
  8. random stuff in den jeweiligen Kramkorb im jeweiligen Raum werfen (NICHT HINSEHEN; nur reinwerfen)
  9. Wichtiges in die Schlüsselschale räumen (schon mal für den nächsten Morgen bereit gelegt)
  10. alles, was das Haus verlassen soll, in OUT-Kiste/Bereich/Regalfach bringen
  11. große Möbel (Sofa mit Kissen und Decken) richten
  12. aufhören, wenn irgendwann die Musik ausgeht oder eben der Wecker schrillt



Wenn alle mitmachen, kriegt man erstaunlich viel geschafft, es ist eine erbauliche Aktivität, zu sehen, wie alle zusammen arbeiten und es lehrt Kinder z.B. noch wertvolle Fertigkeiten! Ich genieße es, den Tag so auch sichtbar zu beschließen und noch ein paar Sachen abzuhaken, ohne großen Druck zu haben, viel fertig zu bekommen.. denn das ist ja gar nicht mehr nötig, weil es nur die Unordnung EINES TAGES IST! Wer das jeden Abend macht, hat allein deswegen nie mehr großes Chaos zu bewältigen, daher gilt hier der Merksatz: Ordnung zu erhalten ist leichter, als sie herzustellen. 



❔❔



hindernisse beseitigen: was ist, wenn..
  •     A
    : wenn der Kramkorb immer zu voll ist
  •     B : wenn 15min nicht zum Aufräumen ausreichen

Nun seid ihr einmal durch euren gesamten Hausstand durch, habe geschwitzt und geflucht, gemacht und getan und alle Techniken ausreichend erprobt. Doch nun trefft ihr auf ein Hindernis, z.B.


a) der Kramkorb

beinhaltet den gesamten hausstand
Wenn euer Kramkorb mit Unverräumbarem immer übervoll wird oder vor Ablauf einer Woche überquillt, dann, weil die Sachen einfach kein Heim haben. Ja. Ich habe es gesagt!

Der tiefere Grund dafür liegt im Hinterland, sprich: in euren Lagerräumen im Hintergrund, die ihr für echte Lagerartikel bereithaltet. Dieser ist dann meist überfüllt oder einfach nur falsch befüllt. Vorräte oder Sachen, die für besondere Anlässe reserviert sind, kommen in Vorrats-Kammern/Keller/Dachböden. Wenn dieser Lagerraum aber zu voll ist oder einfach vollgestopft ist mit allem, was längst mal weg könnte, dann können die Sachen, die nur ab und zu benutzt werden, nicht dorthin verräumt werden und verstopfen euch infolgedessen eure Schubladen in den Wohnräumen, die dann für aktiv benutzten Kram nicht frei sind. Der Merksatz ist: eure Schränke in euren Wohnräumen sind zur Aufbewahrung von Dinge zur aktiven Benutzung da, nicht zur 'Vorratshaltung'. 

Wenn ihr tiefer in dieses Thema eintauchen wollt, lest euch dazu gern mal diesen Blogpost durch Willst Du... mit mir aufräumen?  unter dem Punkt 'Ausmisten vom Ende her denken'


Mein Tipp ist: stresst euch in dem Fall nicht mit dem Aufräumen oder dem Verzweifeln darüber, daß es nicht ordentlich bleibt. Wer es nicht schafft, leicht Ordnung zu halten, der hat einfach zuviel Kram für seine Stauraummöglichkeiten.
Wenn du es also nie geschafft hast, irgendwie ORDNUNG und SYSTEM in deinen Kram zu kriegen, dann liegt es nicht daran, daß du ein unordentlicher, unorganisierter oder ganz allgemein einfach schlampiger Mensch und hoffnungsloser Fall wärst, NEIN: in dem Falle HAST DU EINFACH ZU VIEL (KRAM) und der hat dann DICH, nicht umgekehrt.


Du kannst nichts wegräumen, was keinen Platz hat - und damit ist ganz wortwörtlich gemeint: ES-GIBT-NICHT-GENUG-PLATZ!
Und da hilft nur eines: → 5min ausmisten/Tag, wie z.B. hier gezeigt: 5min Ausmisten für AnfängerFangt mit einer Schublade an. Arbeitet euch vor. Wenn ihr es von Grund auf angehen wollt, dann nehmt unsere Blogposts zu dem Thema als Ansporn. Und wenn ihr dann einmal mit allem durch seid, dann wird die Ordnung auch viel leichter zu euch kommen und bei euch bleiben. Bis dahin konzentriert eure Energie auf das 5min oder 1 Schublade pro Tag aussortieren. 



b) 15min aufräumen

werden zu stunden
Wenn das Aufräumen abends immer länger als 15min dauert oder nicht zu schaffen ist, dann weil ihr tagsüber anscheinend nicht einen Finger rührt und euch alles für abends aufspart. Da hilft → 2min Regel für tagsüber. Die heißt übrigens nur so, damit ich sie nicht 'mach es gleich' nennen muss, was jeden an seine/ meine Mutter erinnert :)




Jede Aufgabe, die nicht mehr als zwei Minuten in Anspruch nimmt, muss sofort erledigt werden und darf nicht aufgeschoben werden.

Die Idee dahinter ist einfach: Wenn eine Aufgabe weniger als zwei Minuten dauert, erledigen wir sie sofort. Klingt simpel, vor allem aber nach etwas, was auch schnell wieder vorbeiiiiiii ist! Denn genau dieser einfache Kniff kann Wunder bewirken, wenn es darum geht, unzählige kleine (und auch große) Aufgaben endlich mal anzugehen! Ich kann euch nämlich sagen: 2min sind länger, als man denkt und man kriegt so einiges geschafft in der Zeit: Einfach mal machen bzw. EINFACH MAL LOSLEGEN!

Um abends nicht erschlagen zu werden vom Wust, ab jetzt:

  • kleine Aufgaben, die nur 2 Minuten dauern, einfach mal nacheinander abarbeiten
  • die Sache, die du eh grad in der Hand hast: nicht zwischenlagern oder abstellen, sondern GLEICH WEGBRINGEN/RÄUMEN. o.ä.
  • wenn Du einen Bereich in deiner Behausung verläßt: dreh dich einmal um und stell Dir vor, wie Du ihn später am Abend aufräumen musst.. oh, Du willst die dreckige Kaffeetasse doch gleich mitnehmen? Und die Zeitung vom Boden auch? Und das Sofakissen aufschütteln? GUT GEMACHT! 


❊❊❊


Wenn es eines gibt, was dieses ganze Programm und all unsere Vorschläge gut umschreibt, dann: mit der Macht der kleinen Schritte können wir uns auch an Großes wagen, ohne uns gleich überwältigt zu fühlen... es sind ja nur zwei Minuten, sage ich mir z.B. immer wieder! Manchmal machen wir dann einfach weiter, wie beim 5min Aussortieren, manchmal ist aber auch nur ein Anfang gemacht: und wenn man dann dranbleibt, ist auch der größte Berg an Aufgaben irgendwann mal abgearbeitet. Du kannst das. Boom Baby, let's goo! 🎉



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