WHAT'S NEW ©2023 | the good life

Sonntag, 9. April 2023

 




Oder: was alles gut lief

Ich bin nämlich selten über etwas wirklich glücklich. Meist besteht mein Leben daraus, daß ich versuche, Dinge so gut es geht irgendwie erträglich zu machen, deswegen bin ich äußerst froh, wenn mal was so gut läuft, daß ich von allein davon berichten möchte.. weil es mich eben wirklich freut! 

Und was eben mal wirklich gut statt nur 'trotz alledem irgendwie ok' lief, ist folgendes:



Ausmisten 

& Ordnung halten

Ausmisten hat tatsächlich mit zu einer deutlichen Verbesserung nicht nur unserer Lebensumstände (ist weniger voll und zugemüllt hier, nicht?) sondern auch unseres Lebensgefühls geführt - unglaublich! Aber "Ausmisten ist so wichtig, damit überhaupt erstmal Platz ist, um Ordnung zu halten" und sich damit das Leben zu erleichtern! Ich mache mir jedoch keine Vorwürfe mehr, das nicht früher hingekriegt zu haben, denn: der Wunsch war ja immer da, wie unzählige Ausgaben der Reihe #gettingmysh*ttogether belegen, nur.. ich wußte halt nicht, wie es geht. Jetzt aber, wo ich den Weg für mich aus dem Chaos heraus gefunden habe in Richtung von etwas, was sich ein bißchen anfühlt wie 'sein Leben im Griff haben', sage ich mir angesichts der nach wie vor abzuarbeitenden Haufen immer: 

Aus der Pädagogik weiß man: Kritik blockiert das Gehirn, Lob stärkt. Das können Sie für Ihre Ich-lasse-los-Aktionen nutzen. Statt sich niederzumachen: "Warum habe ich bloß so viel Zeugs gesammelt?" sollten Sie sich selbst auf die Schulter klopfen: "Super, wie entschieden ich jetzt Klarheit schaffe.
➥"Loslassen, aufräumen, entrümpeln – So gelingt es Ihnen leicht! Dr. Wlodarek


Und das tun wir! Wir schaffen jetzt Klarheit und sorgen für Ordnung, die wir dann auch halten: dabei ist es anscheinend nur wichtig, Kniffe und Eselsbrücken zu finden, die für einen selbst funktionieren - als kleines Beispiel dafür, was uns nichts genutzt hat → die 1 Euro = 1 Tag Regel, bei der Anschaffungen auf ihren Wert überprüft werden, die sie für einen haben werden (siehe unsere Einkaufsaufstellung der letzten 3 Monate). Eine Jeans für 100 Euro müßte dann 100 Tage getragen werden, um sich zu amortisieren, Möbel dementsprechend so und soviele Tage genutzt werden, um ihren hohen Preis zu rechtfertigen.. das hat mich aber nicht vom Anschaffen bestimmer Dinge abgehalten, ich halte es da eher nach dem Prinzip 'verkneif dir alles, was nur geht, damit du dann mal schwach werden kannst.' Der Tipp war also zu verkopft für mich, anders sieht es dafür aber z.B. mit der 3 Sekunden-Regel aus, die beim Aussortieren und allgemein bei der Entscheidungsfindung hilft: dabei wird stapelweise abgearbeitet, über was entschieden werden soll und zwar nur mit Hochhalte und fragen "Ja oder nein?" Was länger als 3 Sekunden für eine Entscheidung braucht, heißt in Wirklichkeit nein. Ich gehe ganz allgemein im Leben gern nach dem Prinzip vor

If it's not a "hell yes", it's a "no" 

und erlaube mir dann aber im Gegenzug dazu auch, die anderen, sehr laut behjahten Dinge zu zelebrieren und für mich als richtig zu erachten, selbst wenn sie für andere keinen Sinn ergeben. Wichtig ist nur, sich überhaupt zu entscheiden, denn die eine richtige Entscheidung, die für alle gilt, gibt es nicht. 




Ich kann nur für mich sprechen, aber einmal damit angefangen, geht es immer leichter, so als würde man den Ordnungsmuskel trainieren, mit jeder Schublade, die man aufgeräumt hat - und schon findet man sich als Kommentator unter den Aufräumvideos anderer wieder, wo man ungefragt Saubermann-Tipps von sich gibt :)

Ganz konkret habe ich das während meines Ruhekisten-Projekts des letzten Monats an mir selbst beobachten können: wer den Blog schon länger liest, der weiß, daß ich mich insbesondere von Makeup sehr schwer trennen kann. Aber die vergangenen 4 Wochen, in denen ich meine fragwürdige Schminke durchgegangen bin, sie ausprobiert und dabei zu ungeahnten Erkenntnissen gekommen bin, haben mir gezeigt, daß ich jetzt doch anders funktioniere als zuvor - und der beste Beweis dafür ist der Haufen an Makeup, der einfach WEG kam! 



Sport

& bewegter Alltag

Vielleicht klingt das wie eine dumme Floskel, aber Sport hat für mich alles besser gemacht: nicht, weil ich aktuell so viel fitter wäre als zuvor (nach wie vor #Waschbärbauch statt #Waschbrettbauch), sondern weil ich mich seit letztem Jahr ENDLICH mal fundiert damit beschäftige (statt einfach nur irgendwas zu machen, was mir Spaß macht), so mehr Durchblick bekommen habe und dadurch ein Gefühl von Kontrolle, meine Gesundheit zu einem Teil selbst in der Hand zu haben (und mir nicht unwissentlich permanent zu schaden). DAS IST SOWAS VON GROßARTIG, denn: Sport ist ein weites Feld, genau wie der menschliche Bewegungsapparat und was ich ihm mit meinem permanenten Herumflätzen antue.

Aktuell haben diese Erkenntnisse zu weniger Sitzen und mehr Bewegung im Alltag, besserer Haltung in den Bewegungen, die ich ständig unwillkürlich ausführe und einfach einem besseren Körpergefühl geführt, so daß ich mich mittlerweile mit weniger Angst, da mit mehr Expertise im Hinterkopf, auf meine jeweiligen Übungen stürze. Ich liebe es und plane, ein richtiges Pumpernickel zu werden, wenn ich die Chance habe, das zu schaffen. Danke :)








Digital detox

& zu mir kommen

Ich hatte sowas zwar schon öfter mal angedacht, aber nie durchgezogen.. und dann haben wir es einfach mal gemacht: ohne uns abgesprochen zu haben, kamen der Mitarbeiter und ich vor 2 Wochen unabhängig voneinander auf die Idee, mal von heute auf morgen das Handy wegzulassen. Und da ich eine Woche gleich zu hart fand, haben wir uns erstmal nur einen Tag ohne social media, Instagram-Kucken und Twitter Doomscrolling vorgenommen, von morgens bis abends - das war nämlich auch vor allem bei mir der Knackpunkt. Ich habe mir vorher klargemacht, WANN (zu welchen Tageszeiten und zu welchen Anlässen) ich immer mit dem gedankenlosen Durchklicken beginne und mir fest vorgenommen, genau diese zu umgehen. Deswegen lagen Handy und Tablet weit weg im Schrank und das Buch neben dem Bett, als ich in selbiges ging.. und am nächsten Morgen wachte ich auf zu meinen eigenen Gedanken hinter meinen geschlossenen Augen, statt zu denen von 


und kann sagen; ein Tag hat gereicht, um die krassen Auswirkungen positiver Natur zu spüren und nicht mehr missen zu wollen!

Wovor hatte ich Angst, so ohne fremdbetreutes Denken via Internet? Zunächst hatte ich ernsthaft Sorge,, was zu verpassen, wenn ich nicht online sei, aber ich habe schnell festgestellt:

Instagram überlebt auch ohne mich und auch bei Twitter kann man sich zu einem beliebigen Zeitpunkt einloggen und wird feststellen, daß man nichts verpasst hat, weil dort eh nur das Gleiche immer und immer wieder wiederholt wird! Und wenn ich wirklich scharf auf die #hashtag-Trends der vergangenen Tage gewesen wäre, die wie eine immer neue S** durchs digital native-Dorf getrieben werden, könnte ich das dank #dasInternetvergisstnichts locker und jederzeit nachholen! Aber, da Twitter eben keine Zeitung ist, bei der wirklich Informationen verbreitet werden, gibt es in echt gar nichts nachzuholen- und zu lesen, was nicht am nächsten Tag ganz oben auf der Startseite meines feeds in der sich immer weiter drehenden Empörungsspirale ein bißchen anders, aber dann doch irgendwie gleich wiedergekäut wird. Twitter ist nämlich nicht Information, sondern reine Emotion. Und das auch noch von Leuten, die ich weder kenne noch mag.. insofern: kein Verlust! Auf Instagram folge ich sowieso kaum noch jemandem und da Kathis lustige Umzugsvideos mittlerweile wieder zu endlosen Deko-Hauls umschwenken, verpasse ich auch da nix.



Blieb noch der letzte, bange Gedanke; was sollte ich denn sonst machen, ohne das blau leuchtende Display vor meinem Gesicht in den Momenten, in denen ich mich LANG-WEIL-TE? [SPOILER ALERT: ich habe mich keine einzige Sekunde gelangweilt]. Die Realität aber sah so aus: ich habe bereits am ersten Tag viel weniger Langeweile verspürt als sonst, weil ich mehr und auch mehr abwechslungsreiche Dinge tue, seitdem ich mehr Zeit dafür habe, die ich sonst mit genau einer eintönigen und gleichförmigen Tätigkeit verplempert habe. Mein Leben ist also viel interessanter geworden, obwohl ich keinen Zugriff mehr habe auf die Unterhaltung durch 'firstname bunchofnumbers'.. wie kommt das nur?? 

Das ich mich das frage, beschämt mich selbst bzw das ich jemals in Frage gestellt habe, ob ich mich nicht selbst (am besten) beschäftigen kann, wo ich doch schon immer die mit den tausend Projekten am Start war! Ganz im Gegenteil hat mich das 'unterhalten werden' sogar ausgelaugt, weil es einen weiteren Kanal an Informationen geschaffen hat, der auf mich eingeströmt ist - zusätzlich zum Strom an eigenen Ideen, die sich schon von mir aus in mir befinden! 

But today the way

I play the game is not the same
No way
Think I'm gonna get myself happy
I think there's
Something you
Should know
I think it's time
I told you so
There's something
Deep inside of me
There's someone
Else I've got to be

Freedom
Freedom
You've gotta give
For what you take
Freedom
Freedom
Freedom
You've gotta give
For what you take


Was ich aber dann tatsächlich bekommen habe ist alles, was ich mir in diesem Blogpost schon mal gewünscht hatte:

  • Mehr innere Ruhe.
  • Mehr Kreativität.
  • Mehr Energie.

weil mir die nicht entzogen wird aus dem innerlichen Vorrat, der mir davon pro Tag zur Verfügung steht. Denn obwohl ich online (auf social media) nichts tue und nur konsumiere, bin ich danach erschöpft und will selbst nichts mehr erschaffen; so als wäre ich einfach leergelaufen. Die ganzen Reize, die auf mich einströmen, die Ideen anderer, all das muss ich ja irgendwie verarbeiten, und das scheint mindestens genauso anstrengend zu sein, als hätte ich als diese Gedanken selbst gedacht und hätte all diese Einfälle selbst gehabt. 


Jetzt aber denke ich abends an Harry Potter (meine aktuelle Lektüre) und morgens auch; ich denke an mich oder zumindest meine eigenen Gedanken und wenn ich damit fertig bin, stehe ich auf - ganz bei mir, statt bereits mit der Gedankenwelt von jemandem auf Instagram, Twitter oder den Weltnachrichten verwoben zu sein. 





Und jetzt könnte man sagen; okay, J.K.Rowlings Ergüsse sind auch nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen, aber vorm Einschlafen eine Geschichte zu lesen, lenkt mich nicht von mir ab oder laugt meine geistigen Kräfte aus, sondern regt ganz im Gegenteil meine Fantasie an und lenkt meinen Blick nach innen, in meine eigene Gedankenwelt, in der ich abends die Geschichte weiterspinne oder aber morgens als erstes wieder an sie denke..

und ganz nebenbei bemerkt hatte ich auch von heute auf morgen keine Nackenschmerzen mehr (war wohl Handynacken), weil es anscheinend doch einen Unterschied macht, ob ich nachts noch stundenlang ein Buch auf meinem Bauch balanciere (selbst wenn das gefühlt ein zentnerschwerer Schinken ist) und dabei immer wieder meinen Kopf beim Umblättern hin- und herbewegen muss, als starr in ein- und derselben Position auf ein mobiles Endgerät zu schauen, bei dem mir sogar das Hoch-und Runterlesen auf einer Seite durch Scrollen abgenommen wird. 






Me

myself & i

Ich habe mich in den letzten 12 Monaten - seit dem fatalen Ostern 2022 - so oft für mich und meine Belange entschieden, wie ich es zuvor noch nie getan hatte. Und hat das schon zu einem Gefühl der Befreiung geführt, so haben die ersten Monate des neuen Jahres noch soviel mehr dazu beigetragen, weil unser Entrümpelungsprojekt dermaßen viel Erleichterung eben auch im übertragenen Sinne mit sich gebracht hat, daß ich mich heute viel handlungsfähiger fühle als früher. Viel beweglicher und mächtiger, grob gesagt. Und fast so etwas wie.. hoffnungsfroh.




We′re young enough to say

Oh, this has gotta be the good life
This has gotta be the good life
This could really be a good life, good life

When you're happy like a fool
Let it take you over
When everything is out
You gotta take it in

Sometimes there′s bullshit that don't work now
We all got our stories but please, tell me
What there′s to complain about
I say oh, got this feeling that you can′t fight


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