Tipps, um weniger Makeup zu kaufen | Stufe 3: (semi-)professioneller Makeup-Junkie

Mittwoch, 1. Januar 2020

Der Berufs-Makeup-Junkie: wer Make-Up nicht nur nur als sein Hobby betrachtet, sondern zu  seinem Beruf gemacht hat, kann schnell in diese Falle tappen - besonders bei den ganz neuen Berufsfeldern des YouTubers und Influencers im Beauty-Bereich steht das Anhäufen von Massen von Kram quasi ganz oben auf der Berufsbeschreibung mit drauf.
In diese Kategorie fallen aber auch all diejenigen, die nur für sich privat horten, mittlerweile aber das Gefühl haben, dass das Thema sie unter Kontrolle hat und nicht mehr andersherum. Wer den Kauf mehr genießt als das Benutzen des Produkts, gehört ebenfalls in diese Kategorie


Vor einigen Wochen hatte ich plötzlich das Gefühl, dass genug genug war und ich schwor mir, für eine ganze Weile kein Make-up mehr zu kaufen. Mein Make-up begann mich eher zu überwältigen, als daß es mir Freude bereitete, so wie es ursprünglich mal sein sollte. Ich habe neues Make-up gekauft, bevor ich altes ausprobiert hatte. Ich fühlte mich fast süchtig danach, Make-up zu kaufen. Rückblickend glaube ich, dass ich da schon an dem Punkt war, lieber Make-up zu kaufen als es zu benutzen. Es ging mir mehr um die Vorfreude, wenn das Paket bei mir eintrifft, um den kleinen Adrenalinstoß, wenn der Postbote an der Tür klingelt; all diese flüchtigen Freuden...


Hier geht es - anders als noch bei Typ 1 und 2 - tatsächlich nicht mehr um besseres Shoppen, um zielgerichtetes und typgerechtes Auswählen, also um das Vervollständigen einer funktionellen Sammlung, sondern zuallererst: ums Ausnüchtern. Ums Fasten und ums nicht-kaufen.




Das Fernziel ist nämlich, wieder zur Besinnung und zu sich selbst zu kommen und den Tunnelblick von der einen Sache wegzulenken, so daß auch wieder Handlungsfähigkeit entsteht und nicht mehr nur die Reiz-Reaktionsleitung 'sehen = kaufen' alles bestimmt, sondern die Entscheidung dazu wieder bei Dir liegt - so daß Du eines nicht so fernen Tages souverän sagen kannst: "ich kontrolliere es und es kontrolliert nicht mich."



Eskalationsstufe 3: hoch → (semi-)professioneller MAKEUP-Junkie



➢ Problem:

"Wenn ich daran denke, wie viel ich ausgegeben habe, besonders wenn ich dafür andere Dinge aufgeschoben habe, die ich wirklich wollte, fühle ich mich ein bisschen bescheuert!  ..
aber ich konnte nicht aufhören. Ich glaube ehrlich, dass es an eine Sucht grenzte. Ich musste alle paar Tage was Neues kaufen und konnte nicht mehr ohne."

➢ Motivation: 

Dieses Jahr möchte ich wirklich erfolgreich sparen, aber auch einfach mal von dem ganzen Makeup-Thema etwas wegkommen. Langfristig will ich wieder ein normales Verhältnis zu Schminke (als eine rein materielle Sache) haben, genauso wie ein (gesundes) Einkaufsverhalten, was weder meine Schränke mit zu viel Neuanschaffungen noch mein Gewissen belastet.

➤ auf Abstand gehen und in der Isolation eine umfassende Bestandsaufnahme machen; dort heraus alles umstrukturieren bzw. abschaffen, was das unerwünschte Verhalten fördert oder gar befeuert

#fasten #aufdistanzgehen #umdenken




STRATEGIEN:



1. organisisiere was Du hast: 'Schocktherapie' Bestandsaufnahme

  • A. Bestandsaufnahme von allem machen, was Du an Makeup hast, am besten nach Kategorien, so daß Du Dich wirklich einmal durch alles durcharbeitest, was Du hast. Es geht nämlich ziemlich schnell, daß man vergisst, was man so alles besitzt - und wieviel davon! Aber wenn dann alle Lidschattenpaletten auf einem Haufen liegen, alle Bronzer, Highlighter, Concealer und und und.. dann wird einem so richtig vor Augen geführt, WAS da so alles auf einen wartet, in den eigenen Schubladen! Wer z.B. 30 Lidschattenpaletten hat und 12 Concealer und 40 Blushes und sich das immer wieder bewusst macht, der wird an Neukäufe ganz anderes herangehen: denn selbst wenn der neue Bronzer im Laden so verführerisch aussieht, wird immer der Hintergedanke bleiben 'ich hab schon zehn davon, kann ich wirklich einen weiteren beherbergen und ihn auch ausreichend würdigen?'
  • B. Berechne, wie viel Du bereits für Make-up ausgegeben hast (= was Deine Sammlung wert ist): wenn Du dann bereits nach einer Kategorie (Lidschattenpaletten oder Highlightern vielleicht?) das Gefühl hast, gleich in Ohnmacht zu fallen, zeigt die Schocktherapie Wirkung. Um das noch zu verstärken, kannst Du Dich fragen: Was hättest Du stattdessen für die gleiche Summe kaufen können? Einen Single-Urlaub - oder einen Neuwagen? Und wieviel davon ist Makeup, was Du wirklich gern benutzt und was zu Dir passt - und wieviel davon ist Ausschuss? Egal, was bei Deiner Rechnung herauskommt, so wird sie Dich aber mit Sicherheit zum Nachdenken bringen und zwar wahrscheinlich immer dann, wenn Du gerade versucht bist, was Neues zu kaufen: wenn dann vor Deinem inneren Auge immer die Summe auftaucht, die Du bereits für Makeup ausgegeben hast, wird Dich das mit ziemlicher Sicherheit in deinem Lauf bremsen.. und vielleicht keimt dann in Dir sogar der Gedanke auf "ich habe dem schon so viel geopfert, ich gebe keinen Cent mehr für gedankenlose Spontankäufe aus, die mir am Ende nicht mal Freude bereiten!!" 
  • C. Organisier Deine gesamte Sammlung neu, d.h. einmal alles komplett ausräumen, aufräumen, (eventuell Schrank putzen), um es dann neu strukturiert wieder einzusortieren. Wenn Du viel eingekauft hast, dann wird es nämlich wahrscheinlich Produkte geben, die Du schlicht und einfach vergessen hast, weil sie aus Deinem Blickfeld verschwunden sind.. und wie heißt es so schön? 'Aus den Augen, aus dem Sinn' - das soll eine gut organisierte Sammlung vermindern! Wenn meine Makeup-Sammlung wie ein gut sortiertes Warenhaus ist, nutze ich alle Produkte viel lieber und auch häufiger, einfach weil ich weiß, wo was ist und mir auch durch das Aufräumen bewußt wurde, WAS da eigentlich an Schätzen lagert, die nur auf mich warten. 
  • D. Ausmisten, was weg muss oder was nicht mehr gebraucht/gemocht wird bzw. oll geworden ist: ich weiß, als Makeup-Junkie ist das hart, weil man oft eine persönliche Bindung zu den Produkten hat und knallhartes Wegschmeißen einem schwer fallen kann. Über Umwege kann dieser Schritt aber doch helfen, weniger einzukaufen: wer nämlich nicht sofort loslassen kann, insgesamt aber doch was loswerden will, kann sich stattdessen die Produkte heraussuchen, die a) nicht zu den Lieblingen gehören b) fast abgelaufen sind c) fast alle sind - und sich dann vornehmen, diese aufzubrauchen. Vielleicht ist das Langziel dann auch, aus einer Kategorie weniger Produkte zu besitzen: auf jeden Fall führt dieses 'mach es platt!'-Projekt aber dazu, daß bei jedem Gang in die Drogerie, Parfümerie oder beim Brausen durch den Onlineshop und beim Betrachten eines neuen Artikels, der Hintergedanke aufploppt "ach, davon brauche ich ja nicht ein weiteres, weil ich hab ja aktuell 4 davon in Benutzung, die ich unbedingt alle machen will, bevor sie endgültig umkippen!".. was dann dazu führt, daß es vielleicht leichter fällt, doch mal zu entsagen. 



2. nutze was Du hastden Blickwinkel wechseln, den Fokus auf etwas anderes lenken

  • A. Was kostet Dich dieser Artikel wirklich: was nichts anderes heißt - was könntest Du Dir für das gleiche Geld kaufen? Es heißt ebenso: was kann - oder konnte - ich mir denn alles nicht leisten (in der Vergangenheit), was ich eigentlich gern gehabt hätte, eben weil ich stattdessen Makeup gekauft habe? Und ist - oder war - es das wirklich wert? (Ich denke da an: nicht mit Freunden weggehen, nicht genug Geld für den Urlaub angespart haben, uvm). Alles hat einen Preis.. aber für manches bezahlen wir gleich auf zweierlei Art (monetär und mit dem Verpassen von anderen Chancen) und dann kostet uns ein bestimmtes Produkt vielleicht doch zuviel. 
  • B. Erfreue Dich an dem, was Du bereits besitzt: und das geht am besten nach dem Motto #nutzewaduhast und hilft dabei, die eigenen Besitztümer mit neuen Augen zu betrachten. Ich stelle mir dafür Aufgaben, die ich nur mit der eigenen Sammlung erfüllen muss, wie z.B.: finde (eventuell auch erst nach mehreren Anläufen) deine Lieblingslooks für Alltag, Festtag, usw, so das ich nicht aus dem Grund "Oh, ich brauche das für Look xy" einkaufen gehen 'muss' und das auch nicht mehr als Rechtfertigung dafür nutzen kann, da ich alle Looks für die mir wichtigen Anlässe bereits gefunden habe und die Produktauswahl dafür schon steht
  • C. Entdecke Altes ganz neu: wenn Du ein großer Makeup-Liebhaber bist, dann wirst Du auch viel eingekauft haben und das Szenario 'als es neu war, habe ich mich mit Produkt xy viel beschäftigt, aber jetzt habe ich es seit einer Ewigkeit nicht mehr angerührt' kennen: deshalb will ich Dich ermutigen, einfach mal wieder so richtig in Deine Sammlung abzutauchen und nach genau den Sachen zu fischen, die Du schon laaaange nicht mehr benutzt hast, die Du aber eigentlich gut in Erinnerung behalten hattest - und dann probiere sie nochmal (ganz neu) aus. Wenn Teile davon schon etwas schmuddelig aussehen, kannst Du sie bei der Gelegenheit gleich einmal sauber machen, was mit dazu beiträgt, alles etwas schöner aussehen zu lassen und es auch wieder attraktiver für die Benutzung zu machen. Inbesondere wenn Du schon etwas ältere und (ehemals) viel benutzte Sachen hast, hilft das abwischen und aufmotzen dabei, dem Ganzen so einen Touch von 'alles ist neu' zu verleihen, fast als wäre das Neuware für dich. Und es lenkt deine Aufmerksamkeit weg von allem, was es in den Läden gibt, wenn Du Dich mehr mit dem beschäftigst, was Du bereits bei Dir zu Hause hast. Dabei findest Du nämlich vielleicht gerade in den seit Jahren nicht beachteten Sachen Dinge, die zu neu entdeckten Favoriten werden könnten. 
  • D. Finde aus jeder Kategorie Dein konkretes Lieblingsprodukt aus Deiner Sammlung und schaue es Dir immer wieder an. Swatche es, nutze es, fass es an, so daß Du es wirklich gut kennst und fortan bei jedem Neukauf immer daran denken musst - und sich das neue Produkt mit dem alten Liebling messen müßte.. würde es wirklich dagegen ankommen oder es gar übertrumpfen?
  • E. Setze Dir ein Sparziel: dafür wäre es gut, wenn Du Dir zuerst genau anschaust, wieviel Du bisher im Monat allein für Makeup ausgegeben hast. Du kannst dafür alte Kassenbons zusammenrechnen oder auch überschlagen, wieviel Deine Makeup-Einkäufe aus dem letzten Monat, an die Du Du erinnerst, geschätzt zusammen wert sind. Schau Dir diese Summe an: wenn Du ein Haushaltsbuch führst oder in etwa aus dem Kopf weißt, wie hoch die anderen Posten an monatlichen Ausgaben sind, dann frage Dich "welche Verbindlichkeiten hätte ich mit dieser Summe begleichen können: Die Telefon-und Internetrechnung? Einen Wocheneinkauf an Lebensmitteln? Einen (Kurz-)Urlaub?" Dann schau Dir an, wieviel Geld Du sonst für Ausgaben aus dem Luxus-Segment (sprich: Dinge, die schön sind, aber nicht überlebensnotwendig wie Zeitschriften aus dem Bahnhofskiosk, mal einen Kaffee unterwegs etc.) pro Monat bereithälst und wie stark sich die Summe für Makeup-Einkäufe davon unterscheidet. Egal, was am Ende bei Deinen Überlegungen herauskommt: halbiere die Summe, die Du bisher im Schnitt für Makeup ausgegeben hast und plane sie fest im Budget ein, d.h. die andere Hälfte des Geldes, die nun frei geworden ist, wird von Dir ebenfalls im Vorhinein und FEST auf andere Bereiche deiner monatlichen Ausgaben aufgeteilt. Du sollst auf diese Summe nicht mehr nur keinen Zugriff mehr haben, nein: Du sollst sofort sehen, WOFÜR Du all das machst und WOHIN das Geld jetzt geht (kann auch ein Sparkonto sein für Urlaub, größere Anschaffung, etc), wo es Dir vielleicht mehr nützen kann als in deinen bereits vollen Makeup-Schubladen. 
  • F. Finde ein Ziel, worauf du hinarbeiten willst (mit Sparen verbunden oder auch nicht), was NICHTS mit Makeup zu tun hat: das kann alles sein, solange Du Dich nur leidenschaftlich dafür begeistern oder zumindest dafür erwärmen kannst, sprich - nichts, was negative Assoziationen in Dir hervorruft. Es soll nichts sein, was Dich abschreckt und stresst und Dich somit wieder zum 'stressabbauenden Makeup' hintreibt, sondern eher etwas, was ein neues Hobby oder sogar eine neue Leidenschaft von Dir werden könnte. Ich denke da an: Planen des Traumurlaubs, was das Sparen darauf zu einem schönen Teil des Projekts macht. Oder aber auch: eine neue Sportart, die Du schon immer ausprobieren wolltest. Ein altes Hobby, was Du wieder aufnehmen wolltest. Einen Kurs, den Du schon immer belegen wolltest. Oder was ganz anderes.. Klöppeln, Häkeln, Stricken! All das kann Dich vom Shoppen ablenken, einfach weil Du Dich auf etwas anderes fokussierst, was Dir ebenfalls wichtig ist. 




3. Ersatz schaffen/ Alternativen suchen

  • A. Frag Dich selbst: habe ich schon etwas ganz Ähnliches in meiner Sammlung? Wenn Du bereits eine große Sammlung und somit schon viel geshoppt hast, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Du ein sehr ähnliches Produkt oder vielleicht sogar die identische Farbe bereits besitzt. Dafür musst Du nur deine Sammlung durchgehen und dabei immer das von dir aktuell angeschmachtete Produkt im Hinterkopf haben, während Du auf der Suche nach Überschneidungen zu dem neuen Produkt bist, anstatt Dir immer wieder nur zu sagen, wie 'neu und anders als alles, was Du hast' es ja wäre. Wenn Du Deinen eigenen Besitztümern die Chance gibst, Dich positiv zu überraschen, wirst Du wahrscheinlich sehr oft etwas Ähnliches in Deinen aktuellen Beständen finden; außerdem sorgt das dafür, dass Du Dein Make-up wirklich gut kennenlernst, wenn Du es immer wieder mit offenen Augen betrachtest, so dass Dir bei der nächsten Versuchung, die Dir im Laden begegnet, wahrscheinlich viel schneller einfällt, was Du alles schon zu Hause hast und was sehr ähnlich aussieht. So wird es Dir leichter fallen, verführerische und 'ach so neue' Artikel liegen zu lassen. Ein Einstieg in diese Technik ist der "Wozu in die Ferne schweifen?"-TAG von Connü, den ich auch gerne "Gefahrenabwehr in 7 Fragen" nenne. ↓
  • B. Einfach nicht in den Laden gehen: das klingt erstmal wie eine Technik zur Distanzierung (kommt auch noch, allerdings weiter unten 4.F ↓), mein Fokus liegt bei dem Punkt aber tatsächlich darauf Alternativen zu finden - und zwar für gewisse Gewohnheiten. Denn letzten Endes ist das Einkaufen ja oft nur das Ergebnis von einer Verkettung von Verhaltensweisen - als Beispiel: wenn wir z.B. immer am Samstag bummeln und nach dem Kaffeetrinken noch zu dm gegangen sind, müssen wir uns jetzt fürs Wochenende also insgesamt eine neue Aktivität überlegen.. weil, wenn ich einmal im Café sitze, kann ich mich schlecht bezwingen, nicht doch noch hoch in die Drogerie zu gehen. Deswegen muss der Schritt, den ich zuvor mache - also die Gewohnheit, erst ins Café (und dann automatisch noch bummeln) zu gehen - auch mit dran glauben, um den unheilvollen Kreislauf der 'Reiz→Reaktionskette' zu unterbrechen. 


"Warum in die Ferne schweifen.....?" (made by Connü)


1. Gibt es derzeit ein kosmetisches Produkt, das du im Begriff bist zu kaufen?
2. Warum willst du das Produkt unbedingt haben?
3. Hast du diese Farbe/Farben/Produktart/etc. schon in deiner Sammlung?
4. Hast du sie WIRKLICH nicht in deiner Sammlung?
5. Auch nicht, wenn du verschiedene Produkte kombinierst?
6. Versuche das Objekt deiner Begierde zu rekonstruieren.
7...und, musst du jetzt Produkt XY immer noch unbedingt haben?



4. (fehlgeleitete) Versuchungen reduzieren durch Distanzierung/ falsche Ratgeber eliminieren


  • A. Einmal drüber schlafen: reduziert den Schrecken des Impulskaufes. Onlineshopping kann ein Fluch, aber auch ein Segen sein, denn alles, was man in virtuelle Warenkörbe legt, bleibt auch dort drin liegen.. bis man wiederkommt. Oder eben auch nicht! Ich sage mir also oft: 'okay, ich hab es mir gemerkt, ich werde weder Produkt noch genaue Farbnummer vergessen, der Warenkorb merkt es sich für mich. Jetzt gehe ich schlafen. Wenn ich es morgen also noch will, wird es noch da sein, ich muss das nicht jetzt entscheiden'. Bei stark verknappten Sachen, die limitiert ober bereits fast ausverkauft sind, funktioniert das noch besser: ich lasse dann das Schicksal entscheiden und sage mir 'okay, wenn es MORGEN dann weg ist, war das ein Wink, daß ich es eh nicht haben sollte. Aber es ist es mir nicht wert, dafür meinen Nachtschlaf zu opfern. Wenn ich es also nur haben kann, wenn ich mich jetzt noch da ransetze und mir der Shop/Anbieter nicht mal die Möglichkeit gibt, in Ruhe drüber nachzudenken, will ich es gar nicht haben, dann können Sie ihren Sch*** behalten!' 
  • B. Lenk Dich ab: wenn Du diese neue Palette siehst, die Dir in einem Magazin entgegenkommt... wenn dieser Beauty-Guru auf YouTube Dir sein Lieblingsprodukt so schmackhaft macht.. und wenn Dein Instagram-Feed Dir mal wieder jede Neuerscheinung unter der Sonne anpreist.. dann mach es einfach aus. Klapp das Heft zu. Leg das Handy weg - und lenk Dich ab!!  Geh und MACH was anderes. Schau eine Tierdoku. Nimm ein Bad. Mach Dir einen Kakao, setz Dich an den Tisch und lies ganz gemütlich ein paar Seiten in einem Buch.. und genieß die Ruhe in deinen Gedanken. Und wenn es ganz arg ist: bestich deinen Partner, damit er Dich massiert! Alles, was Dich nur von dem Gedanken 'einkaufen!', der Dir durch den Kopf schwirrt, ablenkt.. und wenn Du aus der Wanne wieder rauskommst, ganz entspannt, und deine Gedanken mal woanders hin wandern durften und der Tunnelblick auf "dieses Produkt ist alles, was ich willlllll und brauche!" sich geweitet hat, ist vielleicht auch das Bedürfnis nach 'einkaufen!' vergangen - oder zumindest kleiner geworden, so daß Du es jetzt besser kontrollieren kannst.  
  • C. Kündige alle Makeup-E-Mail Newsletter: selbst wenn es nur für eine gewissen Zeit ist. Denn wie oft schon hast Du überhaupt nicht an Makeup gedacht, nur um eine neue E-Mail zu bekommen in der irgendwas stand von '20% Rabatt, nur heute', was Dich überhaupt erst darauf gebracht hat, mal auf die Website zu gehen und und und...? Die einfachste Möglichkeit, Dir das Leben in dem Bereich leichter zu machen ist deswegen, unnötige Versuchungen zu reduzieren. Was Du nicht weißt, macht Dich nicht heiß... und gehört in den SPAM-Ordner. Genau deswegen solltest Du auch ↓
  • D.  Gewissen Kanälen nicht mehr folgen: und zwar auf Instagram, aber auch auf ↓
  • E. YouTube-Pause einlegen: weil ich vor einem #nobuy immer erstmal ein #nowatch einlegen würde, das heißt eine vierwöchige und totale You-Tube-, Instagram- und Beautyblogpause, während derer Du Dich von allen Inspirations-Seiten fernhälst, die Dich mit Makeup-News versorgen und zum Kaufen verleiten.. um danach mal sehen, was das mit Dir gemacht hat. Denn wenn Dein Ziel ist, weniger einzukaufen, ist es doch absolut kontraproduktiv, dich währenddessen mit Kaufanreizen zu umgeben, oder?! Auf lange Sicht würde ich nach dieser Einstiegsphase dann aber in einem zweiten Schritt Deine Abos stark ausmisten und nur noch denjenigen 'Vorbildern' folgen, die absolut Deinem persönlichen Typ entsprechen und Dir somit als einzige gute Tipps geben können... denn wer NICHT dein Typ ist, wird wahrscheinlich auch ein schlechter Ratgeber sein. Ich glaube nämlich, wir ärgern uns nicht hauptsächlich über passendes Makeup, was wir jemandem 'gut' nachgekauft haben, sondern  über unpassendes, was wir gekauft haben, dann aber nicht gern nutzen, einfach weil es uns nicht steht. 
  • F. In keine Läden gehen, die auch Makeup verkaufen: die Königsdisziplin der Null-Diät - einfach nicht mehr hingehen und jede Versuchung vermeiden. Das kann besonders zu Beginn aber sehr hilfreich sein, wenn die anderen Techniken zur Distanzierung vom Thema  noch nicht gefruchtet und ein Umdenken noch nicht wirklich stattgefunden hat - in genau der Phase hilft es, den Umstellungsprozess (Ziel ist ein anderer Umgang mit dem Thema, kein schlichtes Vermeiden des Ganzen) zu unterstützen, bis Du souverän mit all dem Überfluss und Überangebot im Laden umgehen UND es dann eben auch mal um-kurven kannst, statt direkt drauf zu zusteuern. Bis dahin aber: kein 'nur mal kurz reingehen', kein 'ich will ja nur gucken' und ähnliches. Oft passiert das nämlich schlicht aus Gewohnheit oder purer Langeweile, nicht weil wirklich irgendein Artikel benötigt wird. Kaum bist Du aber drin, fällt Dir ein, was Du eigentlich alles brauchen KÖNNTEST.... geh dem aus dem Weg, bis Du Dich besser bezwingen kannst und mit einem Einkaufszettel und einem festen Budget (am besten in bar) dort auftauchen und Besorgungen machen (wichtig: das ist nicht das gleiche wie genießerisch zu 'shoppen') willst, ohne daß man Dich anbinden müßte. Generell gilt: wenn du nichts benötigst, warum gehst Du dann überhaupt hinein? Frag Dich immer: "wenn ich nichts brauche oder mir nichts fehlt, wofür sollte ich dann nochmal einkaufen?" Ich schicke übrigens auch gern mal den Mann mit einem Einkaufszettel in die Drogerie, um dort die nur wirklich nötigen Besorgungen zu machen.. der läßt sich nämlich nicht so leicht verführen. Der dm-Markt ist für ihn kein Schlaraffenland wie für mich. 


5. 🔜 FERNZIEL: aufschieben

  • A. Verändere deinen inneren Monolog: anstatt Dich selbst in Deiner vorschnellen Kaufentscheidung zu bestätigen mit Sätzen wie "es kostet ja nur 10€" oder "ich hatte einen echt blöden Tag und habe mir etwas Schönes verdient" oder "ich habe zwar schon eine ähnliche Palette, aber noch nicht genau diesen einen Farbton" - stell Dir lieber Fragen wie z.B. "brauche ich das wirklich oder habe ich schon etwas ganz Ähnliches zu Hause?" oder "will ich das oder will ich das Geld in Höhe von xy € nicht vielleicht doch lieber für was anderes ausgeben?" All diese Fragen, die Art, in der Du mit Dir selbst sprichst, werden Dir auf lange Sicht helfen, nichts mehr ständig etwas zu kaufen, was Du eigentlich nicht brauchst. Am Ende steht dann die Königsdisziplin, die Frage nach "worum geht es mir wirklich?? Brauche ich Trost? Eine Beruhigung? Suche ich nach einer Belohnung? Wird mir ein materielles Objekt wie eine Palette/ etc wirklich dabei helfen.. oder gibt es nicht etwas Besseres?" siehe Punkt ↑ 4.B)
  • B. Wünsch es Dir!  Wenn Du Dich entschieden hast, Dir einen speziellen Artikel definitiv zu kaufen und Du das auch vor Dir selbst vertreten kannst, gleichzeitig aber findest, daß er zu teuer ist/nicht in Dein neu gestecktes Budget passt, musst Du dafür Deine neuen Vorsätze nicht über den Haufen werfen, sondern kannst ihn Dir immer noch schenken lassen - zum Geburtstag oder zu Weihnachten! Die meisten Freunde und Verwandten sind wohl froh, wenn sie genau wissen, was dem anderen ganz sicher Freude machen wird, also teil Deine Wunschliste ganz offen mit deinen Lieben und sprich mit ihnen über deine neuen Vorsätze und Ziele. Außerdem wirst Du so wieder erleben wie es ist, sich auf etwas zu freuen, was aber noch in weiter Ferne liegt und zwar ohne sich dem Wunsch nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung einfach hinzugeben. Ich nenne das 'das darauf-warten-können wieder zu etablieren'; genauso, wie es "normale" Menschen (aka keine Makeup-Junkies) machen... und Du hoffentlich auch bald wieder :)


Plan zum Ankreuzen: Typ Makeup-Junkie
So geht's: Zuerst den Artikel ganz durchlesen, dann den Plan öffnen und in ihm all die Strategien ankreuzen (im zweiten Kästchen mit dem Sternchen), welche für Dich Deiner Meinung nach in Frage kommen → das sind dann Deine Lieblings-Strategien (deshalb das Sternchen). Wenn Du nochmal genau wissen willst, was zu jeder Strategie zu wissen ist, suchst Du sie in der ausführlichen Beschreibung anhand ihres Kapitels und Großbuchstabens: diese unterscheiden sich aber von Plan zu Plan, bitte daran denken, wenn du Pläne wechselst. 

Wenn Du mit der Strategie erfolgreich durch bist, kreuzt Du sie im ersten Kästchen (das ist das 'erledigt!'-Kästchen) ab. 


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